Boris Becker ist frei!

Boris Becker ist nicht mehr im Knast
Er wird abgeschoben
Überraschende Freilassung
Im April verurteilt
Boris als Hilfslehrer
Proteste anderer Häftlinge
Ungerechte Privilegien?
Das Leben im Gefängnis
Beschwerden gegenüber seiner Freundin
Die Haftanstalt Wandsworth
Hartes Urteil
Auf der Anklagebank
24 Anklagepunkte
Die verschwundenen Pokale
Wahlheimat London
Kindheit
Über Nacht zum Star
Steile Karriere
Liebe
Familienleben
Tod des Vaters
Trennung
Der Skandal um die uneheliche Tochter
Steuerhinterziehung
Zweite Ehe...
...und die zweite Trennung
Trainer von Novak Djokovic
Insolvenz
Boris Becker ist nicht mehr im Knast

Die Tennis-Legende ist am 15. Dezember aus der Haft im englischen Gefängnis Huntercombe in Nuffield entlassen worden.

Er wird abgeschoben

Becker ist nach etwas mehr als sieben Monaten wieder auf freiem Fuß. Aber er muss England verlassen. Die Nachricht hat auf Twitter und anderen sozialen Medien große Resonanz geweckt. Laut einem Tweet der Welt soll der Ex-Tennisstar auf dem Weg nach Deutschland sein. Die Welt berichtet auf ihrer Webseite auch, dass Becker "mit seiner Mutter Weihnachten feiern will".

Überraschende Freilassung

Laut Bild ging "alles ganz schnell". In einem Tweet schreibt das Medium: "Seine Sachen liegen noch im Knast."

Im April verurteilt

Im April 2022 wurde Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteil. Bald gab es Gerüchte über Privilegien, die er im Knast bekam. Hier ein Überblick über sein Leben als Häftling, den Prozess und seine Tenniskarriere...

Im Bild: Presse, die im April 2022 auf das Urteil wartet.

Boris als Hilfslehrer

Die englische Zeitung 'The Sun' berichtete, dass der ehemalige Tennisstar Boris Becker einen "bequemen" Job im Gefängnis hatte. Er sollte andere Häftlinge in Themen der Sportwissenschaften, wie Ernährung, Anatomie und Bewegungsabläufe, unterrichten.

Proteste anderer Häftlinge

Laut dem Artikel der 'The Sun' haben Familienangehörige anderer Gefängnisinsassen gegen diese Entscheidung in Briefen protestiert. Ein Insider hat gegenüber 'The Sun' folgendes gesagt: "Normalerweise muss man jahrelang arbeiten, bevor man eine Stelle als Hilfslehrer bekommt, weil das als ein Privileg angesehen wird."

Im Bild: Boris Becker während des Prozess in England.

Ungerechte Privilegien?

Becker war aber erst seit Ende Mai 2022 in der Haftanstalt Huntercombe  in Nuffield, England. Die Frage nach ungerechtfertigten Privilegien waren auch Thema in anderen internationalen Medien, wie in diesem Tweet der auf Sport spezialisierten spanischen Zeitung MARCA.

 

Das Leben im Gefängnis

Den Beginn seiner Haftstrafe verbrachte er im Gefängnis Wandsworth im Süden von London. Laut Tagesspiegel musste der ehemalige Tennisstar dort eine 6,5 Quadratmeter große Zelle normalerweise mit einem anderen Inhaftierten teilen. Bild berichtete, dass Becker ein wöchentliches Taschengeld von umgerechnet 11,74 Euro bekommt. Eine extrem drastische Veränderung für jemanden wie Becker, der an ein Leben mit Luxus gewöhnt war.

Beschwerden gegenüber seiner Freundin

Laut t-online rief Becker aus dem Gefängnis zuerst seine Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro (im Bild) an. T-online berichtete auch, dass Becker sich bei ihr während des ersten Besuchs über das Essen, die Hygienezustände sowie die Lautstärke in der Haftanstalt beschwert hat.

Die Haftanstalt Wandsworth

Rund 1.400 Insassen sitzen hier ihre Strafe ab. Das Gefängnis gilt es als eines der überfülltesten von England. Laut mdr sollen drei Viertel der Insassen zu zweit in Zellen wohnen, die eigentlich nur für eine Person vorgesehen sind. Laut Informationen der "Bild"-Zeitung sollen manche Wärter Becker aber bevorzugt behandeln, weil er berühmt ist. Wie der Star zum Häftling wurde, erfahren Sie wenn Sie weiter klicken.

 

Hartes Urteil

Am 29. April fiel das harte Urteil: 2 Jahre und 6 Monate Gefängnisstrafe für Boris Becker, so entschied die Richterin Deborah Taylor. Bei guter Führung könnte sich die Hälfte der Haftzeit in Bewährung verwandeln. Eine harte Niederlage für den ehemaligen Tennisprofi!

Auf der Anklagebank

Der ehemalige Tennisprofi wurde von dem Gericht in London wegen Insolvenzverschleppung angeklagt. Unterstützt von seinem Anwalt Jonathan Laidlaw plädierte er auf "unschuldig".

24 Anklagepunkte

Becker wird vorgeworfen Vermögenswerte verschleiert zu haben, nachdem 2017 ein Insolvenzverfahren gegen ihn eingeleitet wurde. Gegenüber der Bild-Zeitung sagte Becker: "Er sei froh, dass der Prozess jetzt endlich losgeht und das Gericht ein Urteil sprechen wird. Die vergangenen fünf Jahre waren verdammt lang, die härtesten meines Lebens."

Die verschwundenen Pokale

Auch Pokale, die der ehemalige Tennisprofi gewonnen hat, sind auf rätselhafte Art und Weise verschwunden.

Wahlheimat London

Becker lebte seit vielen Jahren in Wimbledon, nicht weit entfernt von der berühmten Tennisanlage auf der er 1985 zum Star wurde. Seitdem ist sehr viel  im bewegten Leben von Boris Becker passiert...

Kindheit

Boris Becker wurde am 22. November 1967 in Leimen bei Heidelberg geboren und wuchs dort zusammen mit seiner Schwester Sabine auf. Sein Vater Karl-Heinz Becker war Architekt und begeisterter Tennisspieler. Deshalb kam Boris schon im Kindesalter mit dem Sport in Berührung. Mit zehn Jahren hatte er bereits mehrere Turniere gewonnen und fiel durch seinen enormen Ehrgeiz auf.

Über Nacht zum Star

Im Juli 1985 gewinnt der bisher fast unbekannte 17-Jährige Wimbledon. Eine Sensation, die ihn über Nacht berühmt  macht, genau wie seinen schlichten Satz nach dem Sieg: "Ich haue einfach drauf."

Steile Karriere

Becker wurde mehrmals zum Sportler des Jahres gewählt, gewann 49 Titel, davon 6 Gran-Slam-Titel. 12 Wochen lang war der rothaarige Sportler Nummer 1 in der Weltrangliste.

Liebe

Im Dezember 93 heiratet Becker die Schauspielerin und Schmuckdesignerin Barbara Feltus.

 

Familienleben

Das Paar hat zwei gemeinsame Söhne: Noah, geboren 1994, und Elias, der 1999 zur Welt kam und mittlerweile als Model Karriere macht.

Tod des Vaters

Im selben Jahr stirbt Boris Vater. Außerdem trifft der damals 32-Jährige die Entscheidung sich aus dem Profisport zurückzuziehen.

Im Bild: Becker mit seiner Mutter Elvira (links) und seiner Frau Barbara (rechts) bei der Beerdigung seines Vaters.

Trennung

Im Januar 2001 kommt die Scheidung vom Barbara. Der Grund: ein folgenschwerer Seitensprung von Becker.

Der Skandal um die uneheliche Tochter

Während seiner Ehe mit Barbara wurde der Tennisstar Vater einer unehelichen Tochter mit Angela Ermakova. (Im Bild rechts mit Tochter Anna im Jahr 2018). Becker erkannte die Vaterschaft erst nach einem Test an, und die Geschichte machte wochenlang Schlagzeilen in der Boulevard Presse.

Steuerhinterziehung

Kurz danach: die nächste Schlagzeile. Becker wird 2002 in München wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Damit war sein Ansehen in der deutschen Öffentlichkeit angeschlagen. Seine Werbetätigkeit für eine Online Poker-Plattform und verschiedene fehlgeschlagene Geschäftsideen verschlechtern sein Image weiter.

Zweite Ehe...

Am 12. Juni 2009 heiratete Becker in St. Moritz Sharlely Kerssenberg. Seitdem ist das niederländische Model unter dem Namen Lilly Becker bekannt. Den Heiratsantrag machte der Tennisprofi vor laufenden Kameras bei 'Wetten, dass..." (im Bild der Moment danach).

...und die zweite Trennung

Das Paar kaufte sich 2009 ein Haus im Londoner Stadtteil Wimbledon. Im Februar 2010 wurde ihr gemeinsamer Sohn geboren, im Mai 2018 trennten sie sich.

Trainer von Novak Djokovic

In London arbeitet Becker als Kommentator und Tennisexperte für die BBC, und von 2013 bis 2016 trainierte er sehr erfolgreich den Tennisprofi Novak Djokovic. Alles schien besser zu laufen. Ein Trugschluss.

Insolvenz

2017 kam die Insolvenz. Seine Pokale und Medaillen wurden versteigert. Laut Spiegel erklärte Beckers Anwalt Jonathan Laidlaw, dass die Auktion "um die 700.000 Pfund eingebracht habe." Aber es fehlten Pokale, und auch andere Vermögenswerte soll Becker nicht korrekt angegeben haben. Deshalb die Anklage gegen den ehemals umjubelten Tennisstar. Einziger Lichtblick: seine neue Freundin Lilian de Carvalho Monteiro (im Bild) ist immer an seiner Seite.

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