Ereignisse und Katastrophen, die in einem Schaltjahr passiert sind

Der Begriff Schaltjahr oder Schicksalsjahr wird schon seit der Zeit der Römer verwendet, die Jahre mit 366 Tagen, wie das Jahr 2024, nicht besonders mochten. Manche halten es für reinen Aberglauben, andere glauben, dass gute und schlechte Ereignisse mit der gleichen Häufigkeit auftreten wie in anderen Jahren. Die Wahrheit ist, dass die Tatsache, einen zusätzlichen Tag zu haben, mit großer Wahrscheinlichkeit bedeutet, dass mehr Ereignisse oder Unglücke wie die, die wir in dieser Galerie zusammengestellt haben, eintreten können.

1616 war ein Schaltjahr und in diesem Jahr starben die beiden  Schriftstellerpersönlichkeiten Miguel de Cervantes und William Shakespeare. Sie verstarben im Abstand von nur wenigen Stunden, das erste am 22. April und das zweite am 23. April. Cervantes war in Madrid und Shakespeare in der englischen Stadt Stratford-upon-Avon in Birmingham ansässig.

Foto: Pixabay - Ángeles Balaguer (Angeleses)

Die ersten Haftbefehle in den Hexenprozessen von Salem wurden am 29. Februar 1692 unterzeichnet. Drei Frauen wurden verhaftet: Tituba, Sarah Osborne und Sarah Good.

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Im Jahr 1772 kam die Guillotine, die bevorzugte Hinrichtungsmethode während der Französischen Revolution, zum Einsatz. Nicolas-Jacques Pelletier, der wegen eines bewaffneten Raubüberfalls verurteilt worden war, war das erste Opfer. Das letzte war 1977 ein tunesischer Einwanderer namens Hamida Djandoubi, der beschuldigt wurde, seine Freundin getötet zu haben. In der Zwischenzeit wurden fast 17.000 Menschen geköpft.

Im Jahr 1812 ereignete sich Napoleon Bonapartes schwerste Niederlage. Der Kampf fand in Russland statt und wurde zu einem der verheerendsten Feldzüge der Geschichte.

Sie galt als unsinkbar, doch im April 1912 ereignete sich eine der größten Tragödien der Schifffahrt: der Untergang der Titanic im Nordatlantik nach der Kollision mit einem Eisberg. Mehr als 1 500 Menschen starben und das Ereignis veränderte für immer die Sicherheitsstandards auf Schiffen.

Ein Teil der spanischen Armee erhob sich im Juli 1936 zu einem gescheiterten Putschversuch gegen die Regierung der Zweiten Republik, der zu einem drei Jahre dauernden Bürgerkrieg mit fast 600.000 Toten auf beiden Seiten führte.

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43 Kilometer von der polnischen Stadt Krakau entfernt, in Oswiecim (auf deutsch Auschwitz), wurde 1940 einer der schrecklichsten Orte unserer jüngeren Geschichte errichtet: das Konzentrationslager Auschwitz, in dem mehr als eine Million Menschen von den Nazis vernichtet wurden, die meisten davon Juden.

1944 wurde Karol Józef Wojtyła, der spätere Papst Johannes Paul II., im Alter von 24 Jahren in Krakau in Polen, beinahe von einem Lastwagen der Nazis getötet.

Am 30. Januar 1948 wurde der hinduistische Pazifistenführer Mahatma Gandhi, die führende Persönlichkeit der Bewegung für die Unabhängigkeit Indiens vom Vereinigten Königreich, ermordet. Das Attentat wurde von dem hindunationalistischen Fanatiker Nathuram Godse verübt und war eine Folge der religiösen Konflikte, die auf die Unabhängigkeit Indiens folgten.

Im Jahr 1960 ereignete sich in Chile das schreckliche Valdivia-Erdbeben mit einer Stärke von 9,5, das als eines der schwersten in der Geschichte gilt. Ein großer Teil des Südens des Landes wurde zerstört und es gab fast 2.000 Todesopfer.

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Ebenfalls im Jahr 1960 ereignete sich ein weiteres Erdbeben mit schwerwiegenden Folgen: das Erdbeben in Agadir in Marokko, das sich nicht nur in einem Schaltjahr, sondern genau am 29. Februar ereignete. Zwischen 12.000 und 15.000 Menschen, ein Drittel der Bevölkerung, starben.

Im Jahr 1968 wurde der afroamerikanische Bürgerrechtler Martin Luther King ermordet. Er wurde von einem weißen Rassisten in Memphis in Tennessee erschossen, was einen Großteil der Gesellschaft schockierte.

Am 5. Juni 1968 erschoss Sirhan Bishara Sirhan, ein 24-jähriger Palästinenser, in Los Angeles den US-Senator Robert F. Kennedy, den Bruder des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy, der 1963 ebenfalls ermordet wurde. Sirhan erklärte, ihn wegen der israelfreundlichen Haltung getötet zu haben. Er wurde zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

1972 wurden bei den Olympischen Spielen in München elf israelische Sportler von der palästinensischen Terrorgruppe 'Schwarzer September' entführt und ermordet.

Am 24. März 1976 begann nach einem Putsch gegen die Regierung von Isabel Perón unter der Führung von Jorge Rafael Videla, Emilio Eduardo Massera und Orlando Ramón Agosti die zivil-militärische Diktatur in Argentinien, die eine der dunkelsten und tragischsten Perioden für das Land einleitete, in der mehr als 30 000 Menschen verschwanden und Kinder ihren Familien entrissen wurden.

1980 trauerten Beatles-Fans um John Lennon, der von Mark David Chapman viermal angeschossen wurde.

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Im Jahr 2004 ereignete sich ein Erdbeben im Indischen Ozean, das einen verheerenden Tsunami auslöste, der über die Küsten der meisten Länder rund um den Indischen Ozean fegte. Dies führte zum Tod Hunderttausender Menschen und zur Zerstörung vieler Städte.

Im Jahr 2008 brach der Finanzdienstleister Lehman Brothers zusammen und legte damit den Grundstein für die schwere globale Finanzkrise, die darauf folgte.

Im Jahr 2016 hatte die brasilianische Fußballmannschaft Chapecoense einen tragischen Unfall. Bei der Ankunft in Kolumbien stürzte das Flugzeug, in dem die Spieler und der Trainerstab unterwegs waren, ab. Nur die Fußballspieler Helio Neto, Alan Ruschel und Jakson Follman, ein Journalist und zwei Besatzungsmitglieder konnten sich retten.

Das Jahr 2020 begann mit der Coronavirus-Pandemie, die nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation) weltweit den Tod von fast 7 Millionen Menschen verursacht hat. Was wird 2024 für uns bereithalten?

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