Rohkost-Influencerin stirbt angeblich an Unterernährung

Samsonowa war eine russische Food-Influencerin, die vor allem dafür bekannt war, dass sie für rohen Veganismus und eine "gesunde Ernährung", die nur auf tropischen Früchten basiert, warb. Sie starb am 21. Juli in Malaysia. Sie wurde nur 39 Jahre alt.

Bild: Samsonovas Konto, rawveganfoodchef / Instagram

In einem ihrer Beiträge in den sozialen Medien sagte Samsonowa, die die letzten zehn Jahre auf Reisen in Südostasien verbracht hat, dass sie seit mehr als 10 Jahren eine Rohkostdiät einhält. Russischen Medien zufolge begann sie als Vegetarierin, die auch etwas Eiweiß zu sich nahm, aber ihre Ernährung wurde zunehmend restriktiver, bis zu dem Punkt, an dem sie eine roh-vegane Diät verfolgte und dann sogar auf Wasser verzichtete und hauptsächlich nur noch tropische Früchte aß.

Bilder: rawveganfoodchef / Instagram

Im September 2022 schrieb sie über die Geheimnisse einer "gesunden Ernährung" und sagte, dass sie seit ihrer Umstellung auf eine "vollständig auf Obst basierende, fettarme Ernährung, bekannt als 80/10/10-Diät... Ich bin in dieser ganzen Zeit nicht krank gewesen. Meine Stimmung ist besser, mein Verstand klarer, ich habe mehr Energie, schlafe leichter ein, wache leichter auf und fühle mich emotional stabiler." Elf Wochen vor ihrem Tod bezeichnete sie sich selbst als "Monofruchtarierin", was auch den Verzicht auf Salz einschloss.

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Die verstorbene russische Influencerin hat unter dem Namen Zhanna D'art mehr als 21.000 Follower auf Instagram sowie einen für Russen zugänglichen Blog und andere Social-Media-Konten. Letztes Jahr bot sie Kurse zur roh-veganen Küche an, und im April gab sie bekannt, dass sie die Speisekarte für ein roh-veganes/Yoga-Retreat-Zentrum entworfen hatte.

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Einige von Samsonowas Freunden erklärten gegenüber russischen Medien, dass ihre Ernährung zu ihrem Tod geführt habe. Ihre letzten Fotos zeigten, dass sie abgemagert war, obwohl sie ihre auf Obst basierende Ernährung immer noch als gesund anpries.

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Ihre Freundin Olga Chernyaeva sagte der russischen Zeitung Novye Izvestia, sie habe ihre Freundin "sieben Jahre lang auf dem Weg in den Tod" begleitet. Als sie sie das letzte Mal vor etwa fünf Monaten in Sri Lanka sah, sagte Olga, ihre Freundin sei "nur noch ein Knochen" und praktisch ans Bett gefesselt, fast unfähig zu gehen. Noch in den Tagen vor ihrem Tod sagte ein Anhänger, sie sehe aus, als würde sie verhungern.

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Tschernjajewa sagte, sie habe versucht, ihre Frutarier-Freundin davon zu überzeugen, Hilfe zu suchen und etwas Nahrhafteres zu essen, aber es sei "unmöglich, sie in bestimmten Fragen zu überzeugen". Sie sagte, Zhana glaube, "dass der Tod nicht existiert".

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Samsonowas verzweifelte Mutter Vera erklärte gegenüber 116 Ru, dass die Todesursache nicht bekannt sei und man versuche, ihren Leichnam zurück nach Russland zu überführen. Vera glaubt, dass Zhanna an den Komplikationen einer Cholera-ähnlichen Infektion gestorben ist, obwohl diese durch die extreme Diät noch verschlimmert worden sein könnte. Vera räumt ein, dass sie "viele Jahre lang gekämpft" habe, um ihre Tochter zu einer Ernährungsumstellung zu bewegen, bat aber die Menschen im Internet, keine "bösen Dinge" über ihre tote Tochter zu schreiben.

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In ihrem letzten Beitrag in den sozialen Medien, weniger als zwei Wochen vor ihrem Tod, sagte Zhana, dass das Leben immer noch lebenswert sei, aber nur, "wenn man seine Sinnlosigkeit erkennt". Leider war ihr zerbrechlicher Körper nicht mehr in der Lage, weiterzumachen.

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Samsonowa erzählte ihren Followern, dass sie aufgrund ihrer restriktiven Ernährung nicht krank wird, jung aussieht und sich großartig fühlt. In einem Posting aus dem Jahr 2021 sagte sie, dass alle Lebensmittel außer Obst und Gemüse "früher oder später krank machen" und dass "der rohe, pflanzliche Lebensstil und die Selbstliebe im Mittelpunkt stehen".

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Im Jahr 2021 kehrte sie für einige Monate nach Russland zurück, doch dort erkrankte sie an COVID. Sie erzählte ihren Anhängern, dass sie sich selbst von der schweren Krankheit mit "Trockenfasten" geheilt habe, bei dem sie etwa 10 Tage lang weder Nahrung noch Wasser zu sich nahm. Sie sagte, sie praktiziere diese Methode schon seit langem "als Heilmittel für alle Krankheiten".

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Samsonowa ist nicht die einzige Person, die eine Frucht-Diät ausprobiert hat. Der Apple-Gründer Steve Jobs hielt sich immer wieder daran. Als bei ihm Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert wurde, entschied er sich für die Alternativmedizin und verstarb im Alter von 56 Jahren. Auch der Schauspieler Ashton Kutcher probierte die Diät aus, um sich auf eine Rolle als Steve Jobs vorzubereiten. Später sagte er, dass er mit Bauchspeicheldrüsenwerten im Krankenhaus landete, die "völlig aus dem Ruder gelaufen waren", also hörte er damit auf.

Obwohl Obst gesund ist, warnen Ernährungswissenschaftler davor, nur Obst zu essen. Denn wer nur Obst isst, dem entgehen viele wertvolle Nährstoffe wie Proteine und Fette, die für die Aufrechterhaltung normaler Körperfunktionen wichtig sind. Außerdem enthält Obst viel natürlichen Zucker, der für den Körper schwer zu verarbeiten ist.

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Während viele sagen, dass Veganismus, eine Diät, die oft aus ethischen Gründen gewählt wird, auf eine gesunde, ausgewogene Weise durchgeführt werden kann, sagen Experten, dass sehr restriktive Diäten wie Veganismus, Rohkostveganismus oder Frutarismus ein Weg sein können, eine Essstörung zu maskieren... oder sogar eine auszulösen. "Jede Art von Diät, bei der man sehr darauf achtet, was man isst oder nicht isst, birgt das Risiko einer Essstörung", sagte Dr. Marcia Herrin, Gründerin der Dartmouth College Eating Disorders Prevention, dem Daily Beast. "Vor allem, wenn man bestimmte Lebensmittel als 'schlecht' einstuft."

Image: rawveganfoodchef / Instagram

Im Internet vermuten viele, dass Samsonowa an Anorexie oder einer anderen Essstörung namens Orthorexie litt, die durch die Besessenheit gekennzeichnet ist, nur gesunde Lebensmittel zu essen. Dieser Trend steht auch im Zusammenhang mit der Fixierung auf "Clean Eating", das von Influencern in den sozialen Medien und in den Medien weithin propagiert wird. Es handelt sich um einen neuen Begriff, aber einige Studien deuten darauf hin, dass diese potenziell gefährliche Essstörung zwischen 1 und 7 % der Bevölkerung betrifft.

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Der Tod der Influencerin hat in den sozialen Netzwerken eine heftige Debatte ausgelöst. Einige kritisieren sie dafür, dass sie eine ungesunde Ernährung propagiert hat, andere rufen zu Empathie und Verständnis für ein mögliches psychisches Problem auf. Viele Veganer bestehen darauf, dass ihre Ernährung kein gutes Beispiel für Veganismus/Rohveganismus war, weil sie sich nicht ausgewogen oder ausreichend ernährte... während andere sagen, dass sie die Gefahren dieser Art von restriktiver Ernährung aufzeigt.

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