Was für ein Jahr für die Briten! Die Höhen und Tiefen des Jahres 2022 in Großbritannien

Sie würden das Jahr lieber vergessen...
Februar - Prinz Andrews Rechtsstreit wird beigelegt
März - Boris verreiste und verpasste den Fototermin
März - die erfolglose Reise der Cambridges
April - der Ruanda-Plan
Juni - das Jubiläum der Queen
Juli - die heißesten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen
Juli - die Lionesses gewinnen die Euro 2022
Juli - Boris tritt zurück
September - eine neue Premierministerin
September - der tragische Verlust von Queen Elizabeth
September - die Schlange
September - ein neuer König
September - Liz Truss bringt die Wirtschaft zum Absturz
Oktober - Liz Truss und der Salat
Oktober - (wieder) ein neuer Premierminister
November - kein zweites Referendum für Schottland
November - die Eier gehen aus
November - Rassismusvorwürfe gegenüber einer angeschlagene Königsfamilie
Dezember - Mobbingvorwürfe
Dezember - der Himmel ist das Limit
Dezember - ein weiterer Winter der Unzufriedenheit
Sie würden das Jahr lieber vergessen...

Dieses Jahr hätte die verstorbene Queen wohl als doppeltes "annus horribilis" beschrieben. Die Briten könnten das Jahr 2022 wirklich vergessen und sich auf 2023 konzentrieren. Trotz der Tiefpunkte gab es aber auch einige Höhepunkte, auf die man zurückblicken kann. Wie war es, im Jahr 2022 Brite zu sein?

Februar - Prinz Andrews Rechtsstreit wird beigelegt

Andrew war in einen komplizierten Rechtsstreit verwickelt, in dem der Royal beschuldigt wurde, Virginia Giuffre missbraucht zu haben. Die Medien, darunter auch der 'Independent', berichteten, dass diese "Einigung" in der Größenordnung von 10 Millionen Pfund ( etwa 11,3 Euro) lag. Er gab eine eher zweideutige Erklärung ab, in der es hieß: "Er akzeptiert, dass sie sowohl als erwiesenes Missbrauchsopfer als auch als Folge unfairer öffentlicher Angriffe gelitten hat." Die Öffentlichkeit war nicht glücklich darüber, dass das Geld wahrscheinlich aus den Taschen der Steuerzahler kam.

März - Boris verreiste und verpasste den Fototermin

Boris reiste zum Nato-Hauptquartier in Brüssel. Die EU und die G7-Gruppe hielten in Brüssel beispiellose Krisengipfel ab, um Einigkeit und Unterstützung für die Ukraine zu zeigen, wobei die Staats- und Regierungschefs militärische und humanitäre Hilfe zusagten. Boris Johnson hatte wohl die Erinnerung an den Fototermin nicht erhalten und wurde dabei gesehen, wie er sich bemühte, jemanden zu finden, mit dem er reden konnte und bekam dafür kritische Blicke.

März - die erfolglose Reise der Cambridges

Die Karibikreise von Prinz William und Kate im März war ein Desaster, da sie mit Protesten konfrontiert wurden, mit Kindern händchenhaltend durch Zäune hindurch fotografiert wurden und die Vergangenheit der Monarchie und die Kolonialgeschichte des Britischen Empire zur Sprache brachten. 2022 und die Rassismusvorwüfe waren sehr unglücklich für die königliche Familie.

April - der Ruanda-Plan

Die britische Regierung stimmte einem umstrittenen Plan zu, der vorsah, dass der Innenminister Boris Johnson Asylbewerber nach Ruanda abschieben konnte.

Juni - das Jubiläum der Queen

Das Thronjubiläum der Queen war ein Großereignis. Nicht nur, dass die Monarchin 70 Jahre auf dem Thron saß, auch die Feierlichkeiten, darunter Paraden, Mittagessen und ein Konzert, waren ein großer Erfolg. Queen Elizabeth II., die am längsten regierende britische Monarchin, erlebte die Monarchie der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.

Juli - die heißesten Temperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen

Am 19. Juli wurde eine Temperatur von 40,3 Grad Celsius gemessen. Es gab Brände und Wasserknappheit, denn Großbritannien erlebte eine Hitze wie noch nie zuvor. Im Jahr 2022 stand der Klimawandel wie nie zuvor im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit.

Juli - die Lionesses gewinnen die Euro 2022

Die Fußballmannschaft der Frauen hat geschafft, was ihre männlichen Kollegen nicht erreichen konnten und einen wichtigen Wettbewerb gewonnen. Sie schlugen Deutschland im EM-Finale mit 2:1 und waren eine Inspiration für junge Frauen überall.

Juli - Boris tritt zurück

Während seiner gesamten Amtszeit als Premierminister von Skandalen verfolgt, trat Boris schließlich im Juli zurück, nachdem der falsche Umgang mit der Pandemie und dem Partygate seine Partei endgültig in den Abgrund gestürzt hatte. 57 Minister legten ihr Amt nieder, darunter auch ein gewisser Rishi Sunak. Endlich etwas Stabilität? Daran war nicht zu denken.

September - eine neue Premierministerin

Liz Truss wurde von den Konservativen an die Spitze gewählt. Die zweite weibliche Premierministerin übernahm das Amt und erlebte eine besondere Achterbahnfahrt in dieser Rolle.

September - der tragische Verlust von Queen Elizabeth

Queen Elizabeth verstarb am 8. September 2022 im Alter von 96 Jahren. Die Nation trauerte um eine große Dame und Monarchin.

Das Jahr 2022 der britischen Royals in Bildern

September - die Schlange

Einige der unglaublichsten Fotos aus dem Jahr 2022 stammen von den Menschen, die nach London strömten, um Ihrer verstorbenen Majestät die letzte Ehre zu erweisen, die in Westminster aufgebahrt war. Eine unvorstellbare Zahl an Trauernden kam und sorgte für eines der größten Spektakel der Welt: die Schlange aller Schlangen.

September - ein neuer König

Nach dem Tod seiner Mutter wurde ihr Sohn automatisch zum König. Das Volk hat nun King Charles III.

September - Liz Truss bringt die Wirtschaft zum Absturz

Liz Truss beschloss, einen Mini-Haushalt vorzulegen, der das gesamte Wirtschaftssystem des Vereinigten Königreichs innerhalb von 24 Stunden umstürzte. Das Pfund stürzte ab, während Truss ihr Vorgehen weiter verteidigte und darauf bestand, dass es die beste Strategie sei, die Reichen nicht zu besteuern. Es folgte ein landesweiter Wutanfall.

Oktober - Liz Truss und der Salat

Die beliebte Boulevardzeitung 'Daily Star' veranstaltete einen Werbegag, bei dem ein Salat gegen den Premierminister antrat, um zu sehen, wer sich länger halten würde. Der Kopfsalat hat gewonnen.

Oktober - (wieder) ein neuer Premierminister

Etwas mehr als einen Monat zuvor hatte das britische Volk noch eine Königin und Liz Truss. Jetzt hatten die Briten einen König und Rishi Sunak. King Charles ernannte nach dem Rücktritt von Liz Truss seinen ersten Premierminister, und Rishi Sunak stand nun an der Spitze.

November - kein zweites Referendum für Schottland

Es gab kein zweites Referendum für Schottland, nachdem die Berufung Schottlands vor dem Obersten Gerichtshof gescheitert war. Es könnte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ein schottisches Referendum diskutiert wird.

November - die Eier gehen aus

Dann kam die Vogelgrippe. 3,1 Millionen Tiere wurden gekeult und Eier wurden rationiert. Man wollte die Seuche stoppen, bevor sie noch mehr von ihnen, einschließlich Truthähne, infizieren konnte.

November - Rassismusvorwürfe gegenüber einer angeschlagene Königsfamilie

Das Verhalten von Lady Hussey bei einer Gala im Buckingham Palast hat der ohnehin schon angeschlagenen königlichen Familie noch mehr geschadet. Lady Susan Hussey (eine enge Freundin des Königshauses) hatte die Chefin der Wohltätigkeitsorganisation, Ngozi Fulani, gefragt, woher sie "wirklich" komme. Dies führte zu landesweitem Ärger und weiteren Rassismusvorwürfen. Susan Hussey trat von ihrem Amt zurück und entschuldigte sich bei Fulani, aber man kann wohl sagen, dass der Schaden bereits angerichtet war.

Dezember - Mobbingvorwürfe

Nach dem Rücktritt von Priti Patel im Jahr 2020 trat nun Sir Gavin Williamson zurück, nachdem die 'Sunday Times' aggressive Nachrichten an Beamte veröffentlicht hatte. Williamson, der damals Hinterbänkler war, beschuldigte Wendy Morton, den Tod der Monarchin zu nutzen, um hochrangige Abgeordnete zu "bestrafen", die bei der Regierung von Liz Truss in Ungnade gefallen waren. Dominic Raab wurde ebenfalls beschuldigt und eine Untersuchung wurde eingeleitet.

Dezember - der Himmel ist das Limit

England scheiterte bei der Weltmeisterschaft in Katar erneut beim Elfmeterschießen. Die Nation war enttäuscht über die Leistung von Harry Kane, der bei einer goldenen Elfmeterchance nicht traf, um im Wettbewerb zu bleiben. Es hat nicht sollen sein, und das englische Team wurde im Viertelfinale aus dem Turnier geworfen.

Dezember - ein weiterer Winter der Unzufriedenheit

Das Jahr endet mit der höchsten Inflation seit 40 Jahren. Dies führt zu Streiks in allen Sektoren, da die Öffentlichkeit der explodierenden Preise und der schlechten Arbeitsbedingungen überdrüssig wird. Krankenschwestern, Lokführer, Postangestellte und Beamte streiken. Das Land hat die Nase voll von 2022.

Mehr als 300.000 deutsche Unternehmen von Insolvenz bedroht