Der Tod in "Rust": neues Kapitel, neuer Rechtsstreit
Es geschah am 21. Oktober 2021. Mehr als drei Monate sind vergangen, aber der Unfalltod von Halyna Hutchins am Set von "Rust" sorgt weiterhin für Schlagzeilen und vor allem für Klagen. Wer wird jetzt angeklagt? Oder besser gesagt: Wer beschuldigt hier wen?
Laut TMZ verklagt die Ärztin Cherlyn Schaefer, die für die Sicherheit am Set verantwortlich ist, die Leiterin der Waffenkammer Hannah Gutiérrez-Reed und den Produktionsassistenten Dave Halls.
Auch die Produktionsfirma wird, laut der TMZ, von der Ärztin verklagt und sie behauptet, dass die angebliche Fahrlässigkeit, die Halyna Hutchins Leben beendete, ihr schweres emotionales Leid zugefügt hat.
Schaefer beschuldigt Reed und Halls, direkt dafür verantwortlich zu sein, dass Alec Baldwin die geladene Waffe bekommen hat. Der Schauspieler hat sich jedoch entschieden, nicht zu klagen.
Sarah Zachry, eine Requisiteurin, wird sich ebenfalls vor dem Richter verantworten müssen. Ihr wird vorgeworfen, dass sie wusste oder hätte wissen müssen, dass die Waffe echte Kugeln enthielt.
William Waggoner, der Anwalt von Sarah Zachry (verantwortlich für die Waffenkammer während den Dreharbeiten), hat gegenüber TMZ erklärt, dass seine Mandantin die Waffe weder geladen noch am Tag des Unfalls mit ihr hantiert hat, also behauptet er, "sie hat nichts falsch gemacht".
In der Klage wird Cherlyn Schaefer als die erste Person aufgeführt, die Halyna Hutchins unmittelbar nach dem Schuss medizinische Hilfe leistete.
In der von TMZ wiedergegebenen Aussage der Ärztin heißt es, dass sie verzweifelt darum kämpfte, das Leben von Halyna zu retten. Das tat sie, indem sie ihre Wunden verschloss, ihr eine Sauerstoffmaske aufsetzte und ihre Lebenszeichen überprüfte.
Cherlyn Schaefer behauptet sogar, diejenige gewesen zu sein, die den Rettungsdienst gerufen hat, um einen Rettungshubschrauber zum Filmset zu holen.
Obwohl der Hubschrauber schnell eintraf und die Kamerafrau ins Krankenhaus bringen konnte, verstarb sie dort kurze Zeit später.
Die betroffene Ärztin sagt sogar, dass sie an diesem Tag "einen enormen Schock, ein Trauma und eine schwere emotionale Belastung" erlitten hat.
Das Nachrichtenportal berichtet, dass die Ärztin den Vorfall auf die schlechten Sicherheitsvorkehrungen in der Produktion schiebt.
Außerdem sagt sie, dass sie vor der Arbeit an "Rust" regelmäßig als Ärztin bei anderen Dreharbeiten engagiert wurde, aber seit dem Unfall hat sich für sie alles verändert.
Laut den Dokumenten, die TMZ vorliegen, gesteht Cherlyn Schaefer, dass die Auswirkungen des Geschehens so stark sind, dass die behandelnden Ärzte ihr geraten haben, weder als Ärztin noch in einem anderen Beruf wieder zu arbeiten.
Bis zum Beginn des Gerichtsverfahrens bleibt abzuwarten, wie viele der eingereichten Klagen erfolgreich sein werden.
Es ist klar, dass der Film "Rust" verflucht ist und seine Geschichte noch lange Zeit abseits der Leinwand ungeklärt bleiben wird.