Das 10. Mal der letzte Platz für Deutschland beim ESC

Samstag war es endlich so weit, das Finale vom Eurovision Song Contest fand statt. Es gab jede Menge überraschende und bunte Auftritte. Darunter auch die Hamburger Band Lord of the Lost.

Ihr Auftritt war sehr umstritten, da sie nicht nur das Genre Heavy Metal vertreten haben, sondern auch sehr provokante Outfits aus rotem Latex anhatten.

Die Reaktionen auf ihre Show ließen nicht lange auf sich warten und waren sehr gemischt. Viele fanden ihren Auftritt mutig und musikalisch gut, aber wiederum viele andere peinlich.

Leider bekam die Band daher gerade mal eine Gesamtzahl von 18 Punkten und landete auf dem letzten Platz. Aber hier ein kurzer Blick darauf, wie sie zum ESC kamen.

Die Band, die 2007 von ihrem Sänger Chris Harms gegründet wurde, ist eine Glam-Metal-Band und alles andere als unauffällig.

Wenn man sich die Bands und Musiker der letzten Jahre anschaut, die Deutschland beim ESC vertreten haben, stechen die Metal-Lords auf jeden Fall mit ihrer Musik und ihrem Stil sehr hervor.

„Uns hat die Neugierde angetrieben, weil wir alle den ESC seit Kindertagen kennen und es eben nicht nur um Musik geht, sondern auch um die Show“, sagte Chris Harms, Sänger der Band zu der FAZ.

Es war aber nicht das erste Mal, dass die Band versuchte Deutschland bei dem ESC zu vertreten.

„Vergangenes Jahr waren wir bis kurz vor dem Vorentscheid im Fernsehen noch in der engeren Auswahl, dann klappte es aber wieder nicht“, meinte der Sänger weiter zu der FAZ.

Es hieß immer, ihre Musik wäre nicht radiotauglich genug oder würde nicht ins Konzept passen.

Aber dieses Jahr wurde bekannt gegeben, dass nach den Misserfolgen der letzten Jahre auf musikalische Diversität gesetzt werden sollte.

Bei ‘Unser Lied für Liverpool‘ haben sich die 5 Hamburger daher so authentisch wie möglich gezeigt und triumphierten. Sie traten mit ihrem Lied 'Blood & Glitter' an.

Der Titel ist angelehnt an dem gleichnamigen Fotoband von Mick Rock, der Fotograf, der in den Siebzigern und Achtzigern Musik-Größen wie David Bowie, Blondie und Pink Floyd auf ihren Konzerten begleitet hat.

Es geht der Band darum, das Lebensgefühl dieser Jahre wieder aufzugreifen und auf der ESC-Bühne mit einer großen Show zu ehren.

Die Outfits sind Rot und Gold und es fehlt an nichts. Am Samstag ist eine große Show mit vielen Spezialeffekten zu erwarten und wir sind gespannt.

Deutschland kam direkt in die Finalshow am Samstag, dem 13. Mai, aber warum? Das ist eine Frage, die sich viele stellen und die Antwort ist die Big-Five-Regelung.

1996 kam der Deutsche Sänger Leon nicht ins Finale und Deutschland weigerte sich darauf hin den ESC im ARD auszustrahlen, angeblich gab es dadurch Probleme mit den Zuschauerzahlen und den Sponsoren.

Daher gibt es seitdem eine besondere Regelung, die besagt, dass 5 Länder (Frankreich, Italien, Großbritannien, Spanien und Deutschland) auch die Big Five genannt, direkt in die Finalshow kommen.

Für Deutschland ist das zwar wieder der letzte Platz, wie voriges Jahr mit Malik Harris und seinem Lied 'Rockstars', aber dieses Mal mit dreimal so viel Punkten. Somit hat Deutschland beim ESC insgesamt 10 Mal den letzten Platz belegt.