Brendan Frasers triumphales Comeback nach einer schweren Zeit
Brendan Frasers brillante Leistung als Protagonist von 'The Whale' hat sich für den Schauspieler ausgezahlt. Er gehört zu den Nominierten für den Academy Award 2023 als bester Schauspieler und hat bereits andere Preise für die Produktion gewonnen.
Im Januar 2023 nahm Brendan Fraser bei den Critics Choice Awards den Preis für den besten Darsteller entgegen. Dieser Moment ist ein Meilenstein in seiner Karriere, die eine Zeit lang unterbrochen war.
In seiner emotionalen Rede sagte er: "Ich war mitten in der Wüste völlig verloren. Aber Darren Aronofsky hat mich gefunden, und wie alle großen Regisseure hat er mir einfach gezeigt, wo ich hingehen muss, um dorthin zu kommen, wo ich sein muss."
Im Bild: Brendan Fraser posiert neben Darren Aronofsky bei einer Vorführung von 'The Whale' im Dezember 2022 in New York.
'The Whale' war seit seiner Premiere bei den Filmfestspielen von Venedig im September 2022 ein voller Erfolg bei den Kritikern. Besonders herausragend ist die Arbeit von Brendan Fraser, der stundenlang geschminkt und mit Prothesen ausgestattet wurde.
Der Film ist auch für einen Oscar in den Kategorien bestes Make-up und Hairstyling sowie beste Nebendarstellerin für die Schauspielerin Hong Chau (Bild) nominiert.
Bei den Filmfestspielen von Venedig 2022 dauerte der Beifall für diesen großartigen Schauspielstar 6 Minuten.
Brendan konnte die Tränen nicht zurückhalten, auch vielen Zuschauern während der Vorführung von 'The Whale' bei der Veranstaltung ging es auch so.
Auf dem Bild ist er neben Samuel D. Hunter, Sadie Sink, Hong Chau und Darren Aronofsky bei den Filmfestspielen in Venedig 2022 zu sehen.
Der Film erzählt die bewegende Geschichte eines krankhaft fettleibigen, an den Rollstuhl gefesselten Literaturprofessors, der versucht, wieder Kontakt zu seiner 17-jährigen Tochter aufzunehmen.
Die Tochter wird von Sadie Sink gespielt, der Schauspielerin, die Max in der gefeierten Netflix-Serie 'Stranger Things' zum Leben erweckt.
Ende 2021 hatte Brendan Fraser seine Fans beunruhigt, als er auf dem Tribeca Film Festival in New York übergewichtig erschien, um den Film 'No Sudden Move' vorzustellen.
Damals erklärte er, dass sein neues Aussehen auf die Dreharbeiten für "The Whale" zurückzuführen sei.
Brendan Fraser wurde in den 1990er und 2000er Jahren zu einem der gefragtesten Schauspieler Hollywoods, als er den 'George – Der aus dem Dschungel kam' spielte und die Hauptrolle in der 'Mumie'-Saga übernahm. Aber aus verschiedenen Gründen geriet er in eine schwierige Lebensphase, die nun zu Ende zu sein scheint. Lesen Sie weiter, um mehr über seinen Werdegang zu erfahren!
Brendan Fraser interessierte sich schon als Teenager für die Schauspielerei. Er machte 1990 seinen Abschluss in Theaterwissenschaften am Cornish College of Art in Seattle und ging im folgenden Jahr nach Los Angeles, um sein Glück zu versuchen. Dort bekam er eine kleine Stuntrolle, bei der er gegen einen Flipperautomaten geschleudert wurde und sich dabei eine Rippe brach. Vielleicht ein Zeichen für eine Karriere voller Überraschungen.
Diese kleine Rolle war ausschlaggebend dafür, dass Brendan Fraser 1992 in 'Steinzeit Junior' an der Seite von Sean Astin zu sehen war. In dieser Teenager-Komödie spielte er einen prähistorischen Mann, der im Los Angeles der 1990er Jahre aufwachte.
Das Erwachen dieses prähistorischen Mannes in 'Steinzeit Junior' war auch Brendans Durchbruch als Schauspieler, denn die Türen von Hollywood öffneten sich für ihn... In seinen ersten Jahren teilte er sich die Leinwand mit Ben Affleck, Matt Damon und Chris O'Donnell in 'Der Außenseiter' (1992), mit Joe Pesci in 'Ein genialer Freak' (1994), mit Steve Buscemi und Adam Sandler in 'Airheads' (1994) und mit Albert Brooks in 'The Scout' (1994).
Aber erst mit der Hauptrolle in 'George – Der aus dem Dschungel kam' von 1997 gelang Brendan Fraser der endgültige Aufstieg zu einem der gefragtesten Schauspieler der Gegenwart. Seine Leistung in diesem Blockbuster brachte ihm Kritiken wie die des 'Houston Chronicle' ein, in der es hieß, dass "Fraser das ist, was diesen Film wirklich funktionieren lässt". Anschließend ging es weiter mit der erfolgreichen Saga 'Die Mumie' und anderen Filmen wie 'Looking for Eve' (1998), 'To Hell with the Devil' (2000), 'The Impassive American' (2002) und 'Crash' (2006).
Aber Erfolg kann manchmal zum Albtraum werden und das war auch bei Brendan Fraser so. Seine frühen Probleme waren eine Folge des hohen Arbeitstempos. Sein Körper fing an, das zu spüren, und er begann unter Arbeitsverletzungen und Stress zu leiden. In einem Interview mit GQ sagte er: "Ich habe mich selbst zu sehr unter Druck gesetzt, und zwar auf eine Art und Weise, die für mich destruktiv war."
Seine Probleme verschlimmerten sich im Jahr 2003, als der Schauspieler missbraucht wurde. Das erzählte er 2018 in einem Interview. Es war auch der Grund, warum sich Brendan Fraser allmählich aus der Öffentlichkeit zurückzog und einen gefährlichen Weg für seine berufliche Karriere einschlug.
Die Taten ereigneten sich 2003 in einem Hotel in Beverly Hills während eines von der Hollywood International Press Association organisierten Mittagessens. An diesem Tag traf Brendan Fraser den Journalisten Philip Berk, den damaligen Präsidenten der Vereinigung, die für die Verleihung der Golden Globes zuständig ist.
In seiner Schilderung der Ereignisse in einem Interview mit GQ erklärte Brendan Fraser: "Seine linke Hand streckte sich aus, griff nach meiner Pobacke und einer seiner Finger berührte mein Gesäß. Das hat mich krank gemacht. Ich fühlte mich wie ein Kind, mit einem Kloß im Hals, und ich dachte, ich müsste gleich weinen." Berk hingegen behauptete, Fraser habe sich das alles nur ausgedacht, aber in Wirklichkeit trieb es Brendan in die Depression. "Das hat mich dazu gebracht, aufzuhören, mich zurückzuziehen", gestand er.
Es dauerte 15 Jahre bis Brendan Fraser es 2018 wagte, dieses Erlebnis öffentlich zu erzählen. Dies geschah im Rahmen der #meToo-Bewegung, dank der sich auch viele seiner Kollegen trauten, ähnliche Situationen des Missbrauchs und der Demütigung anzuprangern.
Zur Depressionen aufgrund des Übergriffs kamen im Laufe der Jahre auch die Langzeitfolgen der zahlreichen Verletzungen hinzu, die er sich bei den Dreharbeiten zu seinen Filmen zugezogen hatte. Brendan Fraser musste mehrmals operiert werden, was sich auch auf die Psyche des Schauspielers auswirkte.
Seine Probleme wirkten sich auch auf sein Privatleben aus. Seine Krankenhausbesuche fielen mit dem Ende seiner Ehe mit der Schauspielerin Afton Smith zusammen, mit der er neun Jahre lang verheiratet war - davor fünf Jahre zusammen - und mit der er drei Kinder hat: Griffin (2002), Holden (2004) und Leland (2006).
Seine physische und psychische Krise und das Gefühl, dass sowohl Berk als auch sein Umfeld alles tun würden, um seine Karriere zu boykottieren, führten dazu, dass Brendan Fraser in diesen Jahren nicht aufhörte zu arbeiten. Doch er begnügte sich mit kleinen Produktionen und geriet allmählich in Vergessenheit.
Der Beginn von Brendan Frasers Comeback war 2016, als er als melancholischer Gefängniswärter John Gunther in der Serie 'The Affair' besetzt wurde. Seitdem und vor allem dank des moralischen Impulses, den sein öffentliches Bekenntnis von 2018 für ihn bedeutete, hat er immer wieder neue Rollen gespielt. Sie waren zwar Nebenrollen, halfen ihm aber dabei, sich wieder zu etablieren. Dazu zählten Produktionen wie 'Trust', 'Titans' und 'Doom Patrol'.
Heute erlebt Brendan Fraser eine "zweite Jugend" als Schauspieler. Drei Filme stehen kurz vor der Veröffentlichung und 'Killers of the Flower Moon' von Martin Scorsese soll 2023 erscheinen.
Brendan Fraser sagte in einem Interview mit 'Newsweek' über den Film 'The Whale': "Er ist ganz anders als das, was ich bisher gemacht habe, aber ich kann sagen, dass er einen großen Eindruck hinterlassen wird, auch wenn ich ihn noch nicht gesehen habe".
In 'Killers of the Flower Moon' wird Brendan Fraser an der Seite von Leonardo DiCaprio und Robert De Niro in einem Film zu sehen sein, der die Geschichte der Eingeborenen des Osage-Stammes in den Vereinigten Staaten erzählt, die einer nach dem anderen unter mysteriösen Umständen ermordet wurden und die sie untersuchen müssen. 'Behind the Curtain of Night' erzählt die Geschichte eines Mannes, der ins Leben zurückkehrt und die Fähigkeit besitzt, vergangene Leben zu sehen.
Im Jahr 2022 sollte sich der Schauspieler in Vagalume, den Bösewicht aus DC Universe's 'Batgirl', verwandeln, wie 'The Hollywood Reporter' berichtet. In der Produktion hätte Leslie Grace die Rolle der Superheldin gespielt. Doch zur großenen Überraschung wurde der Film abgesagt.
Erinnern Sie sich an Onkel Jesse (Full House)? So hat sich John Stamos verändert