Der Skandal um die "Miss Germany"-Wahl 2024: Jetzt meldet sich der Veranstalter zu Wort
Am 24. Februar war es soweit: Nach einem mehrere Monate dauernden Auswahlverfahren wurde die 39-jährige Apameh Schönauer aus Berlin zur "Miss Germany" gewählt. Jedoch wurde ihr Sieg bereits bei der Verkündung im südbadischen Rust durch Gerüchte getrübt, die von Betrug sprechen... Nun meldet sich der Veranstalter selbst zu Wort.
Seit 2019 hat sich die "Miss Germany"-Wahl grundlegend geändert. Während es sich dabei früher um einen reinen Schönheitswettbewerb handelte, müssen die Kandidatinnen jetzt vor allem mit anderen Qualitäten punkten...
Es zählt nun "die Persönlichkeit der Teilnehmerinnen und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen", wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (rnd) schreibt.
Auch die Siegerkrone ist mit dieser Neuausrichtung der Veranstaltung entfallen. Eine Schärpe gibt es jedoch immer noch und zudem den "Female Leader Award", der mit 25.000 Euro Preisgeld dotiert ist.
Bei der "Miss Germany"-Wahl 2024 hatten sich 15.000 Frauen beworben, so der Veranstalter. Somit hatte die sechsköpfige Jury einiges zu tun, um die Gewinnerin zu ermitteln...
Foto: Die Finalistinnen
Die diesjährige Jury bestand aus: Entertainer Nicolas Puschmann, Moderatorin Neda Peemüller, Autorin Vivien Wulf, Influencer Twenty4Tim, Schauspielerin Sharon Battiste sowie Jil Andert, die PR-Chefin der "Miss Germany"-Studios, wie rnd berichtet.
Es dauerte mehrere Runden und Monate bis die Gewinnerin 2024 feststand. In einem, wie RTL berichtet, emotionalen Finale vor etwa 1.000 Zuschauern im Europa-Park in Rust wurde die Siegerin gekürt: Apameh Schönauer.
Apameh Schönauer kam als 6-Jährige mit ihrer Mutter aus dem Iran nach Deutschland, ist heute selbst Mutter zweier Kinder und arbeitet als erfolgreiche Architektin. Eine echte Powerfrau!
Schönauer will sich als "Miss Germany" besonders für junge Frauen mit Migrationshintergrund einsetzen.
„Ich will junge Frauen ermutigen, die beste Version ihrer selbst zu werden, Selbstbewusstsein zu entwickeln und groß zu denken," so Schönauer bei der Preisverleihung laut RTL.
Allerdings rankt sich ein vermeintlicher Skandal um die gesamte Siegerehrung und die Entscheidung der Jury...
Stars, die (überraschenderweise) anderen Prominenten ähnlich sehen
Wie Pomiwood.de berichtet, sollen sich Schönauer und die "Miss Germany"-Organisatoren bereits vor dem Wettbewerb gekannt haben - denn sie arbeiten in dem gleichen Co-Working-Space in Berlin.
Zugleich hatte Schönauer auch die Gestaltung des Designs des Halbfinales in Berlin übernommen. Grund genug für einige Teilnehmerinnen, an einem fairen Wettbewerb zu zweifeln.
Schönauer selbst sagte gegenüber der Bild-Zeitung, dass sie durch Gespräche im Co-Working-Space auf den Wettbewerb und die neue Ausrichtung aufmerksam geworden sei und sich dann beworben habe. Jedwede moralische Bedenken in Bezug auf weiterführende Vitamin B-Gerüchte wies die Gewinnerin allerdings zurück.
Max Klemmer, der "Miss Germany"-Chef, sagte zur Bild-Zeitung auf Nachfrage zu den Gerüchten: "In dem Co-Working-Space sitzen wir, da sitzt auch Api. Aber Apameh hat sich beworben, ohne dass wir uns vorher kannten."
Auch zu RTL äußerte sich Klemmer, wie der Stern berichtet und sagte, dass das Thema "Miss Germany" im Co-Working-Space "natürlich" besprochen worden sei, als die Veranstalter dort einzogen.
Foto zeigt: Drei Generationen "Miss Germany"-Chefs: Ralf, Horst und Max Klemmer 2018
In der "Miss Germany"-Jury saß eine Mitarbeiterin der Veranstalter. Klemmer gab jedoch zu RTL bekannt, dass Schönauer auch ohne diese eine Stimme den ersten Platz erhalten hätte: "die anderen Juroren haben ihr bereits die meisten Punkte gegeben", so Klemmer.
Einige Teilnehmerinnen an dem Wettbewerb glauben dennoch nicht, dass es sich um eine faire Wahl gehandelt hat. Im Finale konnte sich Schönauer gegen neun weitere Frauen durchsetzen - bzw. tatsächlich nur acht, denn...
... eine der Finalistinnen musste kurz vor der Show ausscheiden - denn sie hustete Blut!
Die 27-jährige Ann-Katrin Lange kam nur wenige Stunden vor dem Finale in die Notaufnahme.
Laut der Bild-Zeitung besteht bei der IT-Unternehmerin der Verdacht auf einen Tumor...
Max Klemmer, Chef der "Miss Germany"-Studios, nahm Lange daraufhin aus dem Wettbewerb: „Wir können aus gesundheitlichen Gründen eine Teilnahme am Finale nicht verantworten.“
Foto: Ralf und Max Klemmer mit den Kandidatinnen 2019
Neben Lange und der Siegerin Schönauer hatten auch die anderen Finalistinnen ganz unterschiedliche persönliche Profile.
So zum Beispiel die 31-jährige Tamara Schwab, die seit zweieinhalb Jahren ein Spenderherz besitzt.
Oder die 28-jährige Christina Modrzejewski, die auf Grund einer seltenen Autoimmunerkrankung seit 2021 auf den Rollstuhl sowie elektronische Orthesen angewiesen ist, wie rnd berichtet.
Inwiefern sich der Skandal um die Jury-Entscheidung bei der "Miss Germany"-Wahl weiter ausgestalten und dem Image des Wettbewerbs unter Umständen schaden wird, muss sich zeigen...
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