Die besten vegetarischen Weihnachtsgerichte aus ganz Europa - Rezepte und Traditionen
Zu Weihnachten kommen zumindest in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Regel deftige Fleischgerichte auf den Tisch. In dieser Galerie sind die besten Rezepte für eine festliche, fleischlose Alternative aus ganz Europa versammelt.
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Viele dieser Gerichte sind eng mit lokalen Traditionen verknüpft. Dies wird an Zutaten und Bezeichnungen deutlich. Über die Gerichte lassen sich so auch Rückschlüsse auf das traditionelle Leben der Menschen ziehen.
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Der Bachlkoch ist ein traditionelles Weihnachtsessen, das im Pinzgau, einer Region bei Salzburg, am 24.12. mittags verspeist wird. Der Begriff Bachlkoch stammt von der Bezeichnung Bachltag für den 24.12. und ist abgeleitet von dem Begriff Percht.
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Der Percht ist eine traditionelle Gestalt, die den Sagen nach den Winter und die bösen Geister des Winters vertreiben soll. Die Süßspeise Bachlkoch erinnert an Grießbrei und ist der perfekte Start in die Weihnachtstage.
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Zutaten für 4 Personen:
- 1 l Milch
- 80 g Vollkornmehl
- 1 Prise Salz
- 4 EL Honig
- wahlweise Früchte, Zimt und Kakaopulver
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Zubereitung:
1. Milch leicht salzen und zum Kochen bringen
2. Mehl sieben und mit dem Schneebesen in die Milch einrühren bis eine dickliche Masse entsteht
3. Die Mehl-Milch-Mischung kurz aufkochen und direkt vom Herd nehmen
4. Honig mit Wasser leicht erwärmen und über die Mischung gießen. Es können auch Beeren, Zimt und Kakaopulver darüber gegeben werden.
Laut geschmeidigekoestlichkeiten.de, woher dieses Rezept übernommen wurde, "isst man die Speise gemeinsam aus der Pfanne".
Mahlzeit!
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Die leckere französische Croustade mit Steinpilzen und Äpfeln ist ein wunderbares Weihnachtsessen. Eine gute Croustade, so Liebhaber, erkennt man daran, dass sie eine goldig-braune Farbe hat und beim Einschneiden knusprig knackt.
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Zutaten für 3-4 Personen, in einer 26 cm Quicheform zubereitet:
- 1 Packung Filo- oder Strudelteig
- 250-300 g (gefrorene) Steinpilze
- 1 dicker Apfel
- 2 Schalotten
- 30 g Butter zum Braten
- 80-100 g Butter für den Teig
- 2 Handvoll Walnüsse
- etwas Rosmarin
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Nelke
- 1 Schuss Weißwein
- Salz und Pfeffer
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Zubereitung:
- Die Schalotten und den Apfel kleinschneiden.
- Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Schalotten und den Apfel zugeben.
- Währenddessen die Steinpilze auftauen, falls es sich um gefrorene handelt. Das dabei entstehende Wasser kann abgeschüttet werden.
- Die Pilze mit dem Lorbeerblatt, der Nelke und dem Rosmarin auch in die Pfanne geben und 5 Minuten köcheln lassen. Dann den Schuss Weißwein dazugeben.
- Die restliche Butter in einer anderen Pfanne schmelzen und die Strudelblätter damit bestreichen.
- Die Strudelblätter in der Tarte- oder Quicheform "zusammengeknüllt" anordnen, so dass sie Falten schlagen und der Rand übersteht. Laut www.franzoesischkochen.de, woher dieses Rezept stammt, sind 4 Blätter für den Boden ausreichend.
- Auf diese Blätter die Füllung geben und weitere, mit Butter eingefettete Blätter "zusammengeknüllt" auf der Füllung platzieren, bis die ganze Füllung bedeckt ist.
- Die Walnüsse klein hacken und die Croustade damit bestreuen.
- Die Croustade 20-25 Minuten bei 180°C Umluft im Ofen backen.
Bon appétit!
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Die Vorlieben für das Weihnachtsessen der Schweizer sind regional bedingt. Ein traditionelles Weihnachtsgericht aus dem Aargau sind die mit Kalbfleischstücken gefüllte Pastetli. Wir stellen hier eine vegetarische Alternative mit Schwarzwurzeln und Morcheln vor. Dazu gibt es Grünkohl, der in der Schweiz als Federkohl bezeichnet wird.
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Zutaten für 4 Personen:
Für die Pastetli:
- Butter-Blätterteig, 280 g
- Eigelb zum Bepinseln
Für die Füllung:
- 1/2 TL Salz
- 1 EL Zitronensaft
- 500 g Schwarzwurzeln
- 1 Schalotte
- 30 g getrocknete Morcheln
- etwas Butter zum Braten
- 150 ml Bouillon oder das Einweichwasser der Morcheln
- 180 g Saucenhalbrahm (ein Schweizer Produkt, eine alternative zum Selbermachen wird in der Zubereitung vorgestellt)
- Salz und Pfeffer
Für das Grünkohl-Gemüse:
- 300 g Grünkohl
- 200 g Karotten
- 1 rote Zwiebel
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Zubereitung:
- Schalotte klein hacken. Morcheln einweichen.
- Aus dem Teig 8 Deckel (Rondellen) ausstechen. Diese sollten im Durchmesser 1 cm größer sein als die endgültigen Pasteten.
- Aus dem restlichen Teig 8 Schlaufen formen und diese auf die Rondellen setzen.
- Die fertigen Pasteten mit Eigelb bepinseln und in der Mitte des vorgeheizten Ofens bei 220°C für 10-15 Minuten backen.
- Schwarzwurzeln schälen und in 2-3 cm lange Stücke schneiden. Reichlich Wasser erhitzen, Zitronensaft und Salz zugeben und die geschälten Schwarzwurzeln direkt in das kochende Wasser geben, sonst werden sie braun. 15-20 Minuten köcheln lassen, dann zugedeckt warm stellen.
- Die Schalotten und Morcheln in der Butter andämpfen und mit dem Saucenhalbrahm ablöschen. Als Alternative für Saucenhalbrahm kann eine Mischung aus Schlagsahne mit etwas Stärkemehl angerührt werden.
- Die Schalotten-Morcheln-Rahm-Mischung aufkochen, würzen und etwas einkochen. Ebenfalls zugedeckt warm stellen.
- Für das Grünkohl-Gemüse die groben Blattrippen des Grünkohls entfernen und die Blätter in Streifen schneiden. Die Karotten und die Zwiebel in kleine Würfel schneiden.
- Grünkohl, Karotten und Zwiebeln in Butter andämpfen, mit der Bouillon ablöschen und zugedeckt weich dämpfen.
- Nun die Schwarzwurzel-Morchel-Mischung in die Pastetli füllen, Deckel aufsetzen und mit dem Grünkohl-Gemüse anrichten, so die Beschreibung von www.swissmilk.ch, woher diese vegetarische Pastetli-Alternative entnommen ist.
En Guete mitenand!
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In Spanien kommen traditionell zu Weihnachten herzhafte Speisen wie der Weihnachtseintopf, Putxero de navidad, auf den Tisch. Allerdings gibt es auch vegetarische Gerichte mit einer langen Tradition. So haben sich die Mauren und damit eng verwandt die Sefardíes, die jüdischen Spanier, über Generationen eine wunderbar vegetarische Küche bewahrt. Wir bereiten dieses Weihnachten das córdobesische Nationalgericht zu. Córdoba, die Stadt der Kalifen, ist die drittgrößte Stadt Andalusiens, im Süden Spaniens.
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Zutaten für 4 Personen (Beilage):
- 2 große Auberginen
- 1 EL Milch
- 60 g Mehl
- 60 g Semmelbrösel
- Salz und Pfeffer
- Olivenöl
- Honig, wahlweise Honig-Chili-Sauce
Achtung: Benötigt Vorbereitungszeit, denn die Auberginen werden sechs Stunden in der Milch eingeweicht.
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Zubereitung:
- Die Auberginen schälen, in kleine Stifte schneiden und diese sechs Stunden in Milch einlegen.
- Das Mehl mit den Semmelbröseln, dem Salz und dem Pfeffer in einem tiefen Teller vermischen.
- Die Aubergine abtropfen lassen und in der Mischung wenden, bis sie vollständig bedeckt ist.
- Die Auberginen-Stifte in einer Pfanne mit reichlich heißem Öl goldbraun anbraten und anschließend auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Die Auberginen-Stifte mit Honig beträufeln oder mit einer Honig-Chili-Sauce anrichten und servieren.
¡Que aproveche!
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Laut dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) findet sich kein Gericht am Heiligabend häufiger auf den deutschen Tellern als Kartoffelsalat mit Würstchen. Grund für dieses Traditionsessen zu Weihnachten ist, dass mit dem Weihnachtsessen die zweite Fastenzeit gebrochen wurde. Die sättigende Kartoffel kam hier gerade recht und war außerdem ein günstiges Grundnahrungsmittel. Aus dem Klassiker wird mit veganen Würstchen ein tolles vegetarisches Weihnachtsmahl.
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Zutaten:
- 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln
- 4-5 Essiggurken
- 10 Radieschen
- 5 EL Mayonnaise
- 2 EL Gurkensaft
- 1 TL mittelscharfer Senf
- frische Kräuter
- Salz und Pfeffer
- 1 Packung vegane Würstchen
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Zubereitung:
- Ungeschälte Kartoffeln in einem Topf mit Salzwasser bis sie gar sind kochen. Anschließend unter kaltem Wasser abschrecken, schälen und in Scheiben schneiden.
- Für die Sauce Mayonnaise, Gurkensaft, Senf sowie Salz und Pfeffer vermischen und abschmecken.
- Gurken und Radieschen in kleine Scheiben schneiden und mit den Kartoffel-Scheiben und der Sauce in einer Schüssel vermengen.
- Mit den klein geschnittenen frischen Kräutern bestreuen und mindestens eine Stunde im Kühlschrank ziehen lassen.
- Vegane Würstchen anbraten und zusammen mit dem Kartoffelsalat servieren.
Guten Appetit!
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Das typische Weihnachtsgericht im Vereinigten Königreich ist die Weihnachtsgans. Der Ursprung soll dabei auf einer Legende um Queen Elizabeth I. beruhen.
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Laut dem St. Galler Tagblatt soll die englische Königin Elizabeth I. im Jahr 1588 zur Weihnachtszeit zur Weihnachtszeit einen Gänsebraten gegessen haben, als sie zeitgleich erfuhr, dass die spanische Flotte besiegt worden war.
Aus Freude über den Sieg habe die englische Königin "den Gänsebraten per königlichem Erlass zum Weihnachtsfestmahl erklärt", so das St. Gallener Tagblatt. Zwar macht heute der Truthahn der Gans Konkurrenz, der Gänsebraten hat sich aber als Weihnachtsessen in ganz Europa verbreitet. Hier gibt es die vegetarische Alternative.
Zutaten nach einem Rezept von www.teawea.com.
Für den Gänsebraten-Körper:
- 510 g Tofu
- 3/4 Tassen Dosen-Mais
- 5 TL Salz- oder Würzmischung für Schadstoffe
- 1 1/2 EL vegetarische Bouillon
- 3 EL Apfelessig
- 1 1/2 TL Olivenöl
- 1 1/2 TL Knoblauchpulver
- 1 1/2 TL Zwiebelpulver oder 1 kleine Zwiebel fein gewürfelt
- 1 1/2 TL Miso-Paste
- 190 ml Wasser
- 270 g Weizenmehl
- 1 1/2 g Backpulver
Für das Kochen:
- 15 Tassen Wasser
- 6 EL Sojasoße
- 2 EL vegane Bouillon
Für die knusprige Gänsebraten-Haut:
- 6 EL Olivenöl
- 3 EL Maisstärke bildet einen schönen Krusteneffekt
- 1 1/2 EL Sojasoße
- 2-3 Bündel frische Kräuter, z.B. Rosmarin, Salbei
- 5-6 Zehen Knoblauch
- 100 g Butter
Zubereitung:
Schritt 1: Grundform und kochen
- Alle nassen Zutaten für den Gänsebraten-Körper gut vermengen, z.B. in der Küchenmaschine. Dann in einer Schüssel mit den trockenen Zutaten verkneten, bis alles gut durchmischt ist.
- Nun die Masse in die gewünschte Form bringen. Es kann eine Gänsebraten-Form nachgebildet oder einfach eine Kugel geformt werden.
- Die Kochmischung auf dem Herd in einem großen Suppentopf zubereiten. Die flüssigen Zutaten zum Kochen bringen. Nun die "Gans" in die kochende Flüssigkeit geben und 1-2 Stunden kochen - oder bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist. Dabei den Teig alle 30 Minuten vorsichtig umdrehen.
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Zubereitung:
Schritt 2: Die knusprige "Haut" und backen
- Den Backofen auf 230°C vorheizen.
- Die übrig gebliebene Brühe auf den Boden eines Backblechs geben.
- Den Teigvogel einölen. Die Maisstärkemischung, Kräuter, vegane Butter und andere Wunschartikel wie Füllungen, Gemüse etc. zugeben.
- Im heißen Ofen ca. 20 Minuten backen. Dieser Schritt dient lediglich dem Bräunungsprozess und dem Durchziehen der Kräuteraromen in den Teigvogel.
Enjoy your meal!
Foto: Pixabay / mgattorna