Die wahre Geschichte hinter der Emmy-nominierten Serie 'Maid'
Die Netflix-Serie 'Maid', die im Herbst 2021 veröffentlicht wurde, war ein großer Erfolg bei den Fans der Plattform. Die Hauptdarstellerin Margaret Qualley und das Autorenteam wurden mit dieser dramatischen Geschichte für einen Emmy Award 2022 nominiert.
Die amerikanische Miniserie über die Nöte eines Dienstmädchens basiert auf einer wahren Geschichte...
(Bild: Netflix)
In zehn Episoden wird der ergreifende Alltag von Alex Russel erzählt, einer 25-jährigen Frau, die Opfer von häuslicher Gewalt wurde. Angesichts des extremen Verhaltens ihres Lebensgefährten, der ein gewalttätiger Alkoholiker ist, beschließt die Mutter, mit ihrer zweijährigen Tochter Maddy wegzulaufen. Zielort: unbekannt.
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Nachdem sie etwa drei Monate auf der Straße verbracht hat, findet Alex schließlich Arbeit bei einer sehr wohlhabenden Familie. Sie wird Putzfrau, um für die Bedürfnisse ihrer Tochter zu sorgen und ihr ein besseres Leben zu ermöglichen.
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'Maid' befasst sich in allen Folgen mit sozialen Themen. Zunächst wird das Problem der häuslichen Gewalt angesprochen. Wie kann man ihr entkommen, wenn man eine Mutter ohne Job und ohne jegliche Unterstützung ist?
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Die Serie hinterfragt auch die Prekarität und die Bedingungen von Reinigungskräften, die für einen geringen Lohn eine mühsame und anspruchsvolle Arbeit erledigen müssen - das Gegenteil des amerikanischen Traums.
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Die Serie zeigt die sozialen Unterschiede in der Gesellschaft auf. Alex Russell, die erhebliche finanzielle Probleme hat, wird gegen eine sehr reiche Familie ausgespielt, die in einer ganz anderen Welt lebt. Die junge Frau hat nicht den Hauch einer Chance.
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Alex Geschichte ist nicht der Fantasie eines Drehbuchautors entsprungen, sondern beruht auf einer wahren Begebenheit. Die Serie 'Maid' ist eine Adaption des autobiografischen Romans von Stephanie Land mit dem Titel 'Maid: Hard Work, Low Pay, and a Mother's Will to Survive'.
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In ihrem Buch erzählt Stephanie Land von ihrer schwierigen Vergangenheit. Im Alter von 27 Jahren wird die junge Amerikanerin, die davon träumt, Schriftstellerin zu werden, nur vier Monate nach dem ersten Date mit ihrem damaligen Freund schwanger und beschließt, das Kind zu behalten. Sie legt daher ihr Studium auf Eis, um sich ganz ihrem Mädchen zu widmen. Nachdem sie von ihrem Freund misshandelt wurde, sucht sie Zuflucht bei ihrem Vater, wo sie jedoch erneut körperliche Gewalt erfährt.
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Die Autorin und ihre Tochter werden dann von einem Verein aufgenommen und leben 90 Tage lang in einer Obdachlosenunterkunft. Danach findet sie einen Job als Haushälterin, der ihr etwa 9 Dollar pro Stunde einbringt, gerade genug, um ihre Tochter zu ernähren.
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Jahre später erhielt Stephanie ein Universitätsstipendium, machte ihren Abschluss und wurde Journalistin. Über ihre Erfahrungen berichtete sie 2015 in einem Artikel für Vox mit dem Titel 'I spent 2 years cleaning houses. What I saw makes me never want to be rich' (etwa: Ich habe 2 Jahre lang Häuser geputzt. Was ich gesehen habe, lässt mich nie reich sein wollen)
In diesem Artikel erzählt Land von ihrem Alltag als Reinigungskraft und den kleinen Geheimnissen, die sie während ihrer Arbeit entdeckte: "Also begann ich, die Papierstapel zu durchstöbern, anstatt sie zu ordnen. Ich suchte nach Geheimnissen in den Nachttischen, nach der Geschichte hinter dem amerikanischen Traum. Ich suchte nach leeren Weinflaschen und warf einen Blick in die Medikamentenschränke. Ich überprüfte, wie viele Pillen sie in zwei Wochen eingenommen hatten, und erfuhr, welche Rezepte sich in Hobbys verwandelt hatten."
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Dieser Artikel erregte in den Vereinigten Staaten so viel Aufsehen, dass sich ein Verlag dafür interessierte und der Autorin anbot, ihre Memoiren als Buch zu veröffentlichen.
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Das im Januar 2019 erschienene Buch wurde schnell zu einem Bestseller. Es war auf Platz 3 der New York Times-Bestsellerliste. Auch der ehemalige Präsident der Vereinigten Staaten Barack Obama soll dieses Buch zu seinen Favoriten gezählt haben.
Das bewegende Buch von Stephanie Land wirft ein Licht auf die sozialen Ungleichheiten im Land. Es erzählt auch vom Trauma, das Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, durchmachen. Als die Autorin von dem Verfilmungsprojekt auf Netflix hörte, war sie sofort begeistert. Sie sah darin eine Möglichkeit, ihre Geschichte und die von Tausenden anderen Frauen sichtbar zu machen. Stephanie bereitet derzeit ein neues Buch vor, das voraussichtlich 2022 erscheinen wird.
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Hinter der Netflix-Adaption dieses Buches steht die Drehbuchautorin Molly Smith Metzler, der es nicht fremd ist, die Auswüchse der Gesellschaft ins Rampenlicht zu rücken. Sie hat Erfahrung mit Dramaserien und hat insbesondere an den beliebten Serien 'Orange is the New Black' und 'Shameless' mitgearbeitet.
(Bild: Netflix)
Die amerikanische Schauspielerin und Model Margaret Qualley spielt die Rolle der Alex Russell. Die Schauspielerin, die noch keine 30 Jahre alt ist, erregte die Aufmerksamkeit der Produzenten in der HBO-Serie 'The Leftovers' und in Quentin Tarantinos Film 'Once Upon a Time... in Hollywood'. Ihre Leistung in 'Maid' wurde für einen Emmy Award nominiert.
Zum ersten Mal in ihrer Karriere durfte Margaret Qualley mit einer ganz besonderen Person zusammenarbeiten: ihrer eigenen Mutter! Talent liegt den Qualleys im Blut: Margaret ist die Tochter des Models und Musikers Paul Qualley und der Schauspielerin Andie MacDowell, die ebenfalls zur Besetzung von 'Maid' gehört.
Die Schauspielerin Andie MacDowell war mit ihrer Tochter Margaret Qualley am Set der Serie 'Maid', um Paula zu spielen... die Mutter von Alex!
(Bild: Netflix)
Andie MacDowell ist für ihre Rollen in den 90er-Jahre-Hits wie 'Green Card – Schein-Ehe mit Hindernissen' und 'Vier Hochzeiten und ein Todesfall' bekannt.
Eine wahre und ergreifende Geschichte, soziale Themen, die in den Mittelpunkt gerückt werden, ein aufstrebender Hollywood-Star und eine berühmte Schauspielerin aus den 90er Jahren - es war alles da, um die Serie 'Maid' zu einem Hit zu machen.
(Bild: Netflix)