Ex-Kanzlerin Angela Merkels neuer Job in Portugal
Die Ex-Kanzlerin hatte es zu Ende ihrer Amtszeit nicht leicht, man konnte ihr ansehen, wie die Pandemie ihr endgültig die Energie und Nerven geraubt hat. Daher würde man denken, sie geht jetzt in einen verdienten und sorgenfreien Ruhestand.
Sie sagte zu allen Medien, die sie nach dem "Was kommt jetzt?" fragten, sie würde gerne viel lesen und reisen. So begann das Jahr für sie auch, aber dann kam wohl doch alles anders. Denn nur 7 Monate nach dem Ende ihrer Amtszeit hat die Ex-Kanzlerin Angela Merkel bereits einen neuen Job.
Angela Merkel war die achte Person im Amt des Bundeskanzlers der Bundesrepublik Deutschland und ihre Amtszeit ging vom 22. November 2005 bis zum 8. Dezember 2021. Sie war in diesem Amt die erste Frau, die erste Person aus Ostdeutschland und die erste nach der Gründung der Bundesrepublik geborene Person. Außerdem war sie von April 2000 bis Dezember 2018 die Bundesvorsitzende der CDU.
Dass sie jetzt doch einen neuen Job annimmt, kam für viele überraschend, da sie dieses Jahr laut Wikipedia bereits mehrere gute Angebote abgelehnt hat. Unter anderem lehnte sie ein Angebot von UN-Generalsekretär António Guterres, der ihr einen Posten in einem Beratergremium anbot und das Angebot eines Ehrenvorsitzes der CDU, ab.
Hierbei handelt es sich natürlich nicht um irgendeinen Job, sondern um den Vorsitz der Jury des portugiesischen Gulbenkian-Preises für Menschlichkeit.
Diese Stiftung wurde vom armenischen Ölmagnaten und Kunstsammler Calouste Gulbenkian 1956 in Portugal ins Leben gerufen. Das Ziel dieser Stiftung ist nach eigenen Angaben, die Lebensqualität der Menschen durch Wohltätigkeit, Bildung, Kunst und Wissenschaft zu bereichern.
Seit 2020 gibt es bei der Stiftung den Preis für die Menschlichkeit und als erste wurde die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg, für ihren Kampf gegen Erderwärmung und Umweltzerstörung, ausgezeichnet.
2021 erhielt die mit einer Million Euro dotierte Auszeichnung die Organisation Global Covenant of Mayors. Auch 2022 wird es einen Gewinner geben, dieser soll im Juli bekannt gegeben werden.
Natürlich hatte Merkel vor Bekanntgabe des neuen Postens die Bundesregierung informiert. Am 15. Juli traf das Kabinett dann die Entscheidung, nach der es keine Vorbehalte gegen die Übernahme dieses Postens durch Merkel gibt. Diese Entscheidung wurde durch die Ministerrunde mithilfe der Empfehlung eines beratenden Gremiums getroffen.
2023 wird dann Angela Merkel mitentscheiden an wen der Preis gehen wird. Dafür braucht es natürlich gute Kenntnisse in Kunst und Kultur, daher nutzt sie die Zeit bevor es losgeht, um noch ein bisschen von der Welt zu sehen.
Voraussichtlich tritt Merkel den Posten im Herbst dieses Jahres an. Momentan ist die Ex-Kanzlerin aber noch unterwegs und war dieses Jahr bereits in Italien und in den Vereinigten Staaten.
Natürlich nutzt sie die Chance, um alte Freunde zu besuchen, wie zum Beispiel den Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten Barak Obama in Washington. Gemeinsam besuchten die Ex-Staatsoberhäupter das Nationalmuseum für afroamerikanische Geschichte und Kultur.
Nach ihrem Museumsbesuch veröffentlichte der Ex-Präsident Obama ein Bild der beiden unter dem Merkel ehrliche Worte widmete: "Als Präsident habe ich erlebt, wie Bundeskanzlerin Merkel mit ihrem klugen Pragmatismus, ihrem guten Humor und ihrem unerbittlichen moralischen Urteilsvermögen durch Krisen geführt hat - und ich schätze mich glücklich, sie eine Freundin nennen zu dürfen." Schön zu sehen, dass es auch in der Welt der Politik noch echte Freundschaften gibt.