Filmprojekte von berühmten Regisseuren, die nie ins Kino kamen

Sind die schönsten Filme diejenigen, die man nie sehen wird? Das kann man per Definition nicht wissen, aber wenn man sich die ehrgeizigen Projekte ansieht, die von großen Regisseuren begonnen und dann aufgegeben wurden, kann man sich diese Frage stellen. Entdecken Sie mit uns eine Auswahl an Filmen mit großem Potenzial, die letztendlich nie realisiert oder ausgestrahlt wurden.

Ein Paukenschlag in der Welt der amerikanischen Superhelden! Obwohl sich der Film 'Batgirl', der das weibliche Pendant zu Batman zeigen sollte, bereits in der Postproduktion befand, wurde die Veröffentlichung von Warner Bros. Discovery überraschend abgesagt. Die Filmemacher äußerten sich fassungslos über eine Entscheidung, die ein Kollateralschaden der Fusion der Studios Warner Bros. und Discovery zu sein scheint. Die neue Führung des Unternehmens hat das Projekt angeblich als zu teuer für Streaming, aber nicht spektakulär genug für die große Leinwand eingestuft.

Dieses gigantische Projekt, das von Stanley Kubrick mit einer hochkarätigen Besetzung inszeniert werden sollte, werden Sie auch nie sehen. Die langsame Vorbereitung des Regisseurs und die Angst der Studios, dass historische Blockbuster aus der Mode kommen könnten, machten dem 'Napoleon' made in America schließlich einen Strich durch die Rechnung.

Kubrick wollte schon lange die Geschichte von Pinocchio verfilmen. Laut seinem alten Freund Emilio d'Alessandro, der von The Guardian zitiert wird, wollte der 1999 verstorbene Regisseur "natürlich einen Film auf seine eigene Weise machen, weil es bereits so viele Adaptionen des Märchens gibt. Er sagte zu mir: Es wäre wunderbar, wenn ich die Kinder mit diesem Pinocchio zum Lachen bringen und sie glücklich machen könnte." Wir werden uns mit den (vielen) anderen Versionen begnügen müssen.

Inspiriert vom Surrealismus und fasziniert von Science-Fiction hatte Alejandro Jodorowsky ein titanisches Projekt zur Adaption von 'Dune' auf die Beine gestellt, mit einem für die damalige Zeit kolossalen Budget, einer geplanten Dauer von zwölf Stunden, Pink Floyd für den Soundtrack und Schauspielern wie Alain Delon oder Orson Welles, ohne Salvador Dali in der Rolle des Kaisers zu vergessen. Doch das Ausmaß des Projekts schreckte die Investoren ab, und Alejandro Jodorowsky musste nach vier Jahren das Handtuch werfen.

Ein Traum vieler Filmliebhaber, der nie das Licht der Welt erblickte: Die geplante Verfilmung von Mary Shelleys Roman durch David Cronenberg wurde nie verwirklicht, und manche Kritiker meinen, der amerikanische Regisseur habe mit dem Film 'Die Fliege' "seinen“ Frankenstein gemacht.

Der Film über einen Bodybuilder-Serienmörder sollte einen Wendepunkt in der Karriere des berühmten Regisseurs darstellen. Doch die raue und gewagte Art des Projekts schreckte die Produzenten ab, da sie es für kommerziell zu riskant hielten. Außerdem soll auch François Truffaut, dem er das Drehbuch hatte vorlesen lassen, Hitchcock davon abgeraten haben den Film in Angriff zu nehmen.

Quentin Tarantino hat lange mit der Idee eines Prequels zu 'Pulp Fiction' geliebäugelt, das die beiden Vega-Brüder zusammenbringen sollte: Vincent Vega aus 'Pulp Fiction' (John Travolta) und Vic Vega aus 'Reservoir Dogs' (Michael Madsen). Ein vielversprechendes Projekt, das jedoch nie über die Produktionsphase hinauskam.

Tarantino hatte auch keine Gelegenheit, die Fortsetzung von 'Inglorious Basterds', seinem berühmten Film über den Zweiten Weltkrieg aus dem Jahr 2009, zu drehen. Brad Pitt sollte erneut als Killer die Hauptrolle übernehmen.

Nach 'Die totale Erinnerung – Total Recall' sollte Paul Verhoeven Arnold Schwarzenegger in einem Film über die Kreuzzüge wiedertreffen. Das Blockbuster-Projekt wurde aber ganz plötzlich aufgegeben, als das Studio behauptete, nicht über die Mittel zu verfügen, die Verhoeven für die Umsetzung benötigte. Schade für die Liebhaber mittelalterlicher Geschichte!

Terry Gilliam von Monty Python wollte seine Verfilmung des Meisterwerks von Cervantes mit Jean Rochefort und Johnny D epp im Jahr 2000 drehen. Doch ein Problem jagte das nächste: Ein Bandscheibenvorfall hinderte Rochefort am Reiten, die Drehorte erwiesen sich als katastrophal zwischen dem Lärm der nahe gelegenen Militärbasis und einem Sturm, der die Ausrüstung beschädigte... Gilliam beendete die Dreharbeiten schnell, bevor er 2018 'The Man Who Killed Don Quixote' inszenierte!

Die Verfilmung des Comics 'Death of Superman' mit Nicolas Cage in der Titelrolle stand kurz vor der Fertigstellung. Dann wurde jedoch beschlossen, das Drehbuch komplett zu überarbeiten, und es wurde nie fertiggestellt. Tim Burton gab das Projekt schließlich auf, um 'Sleepy Hollow' zu drehen.

Ein weiteres Superheldenfilmprojekt, das nicht verwirklicht wurde, war James Camerons Spider-Man. Schließlich war es Sam Raimi, der die Geschichte des Spinnenmannes in einer bahnbrechenden Trilogie verfilmte.

Sergio Leones Verfilmung von Harrison Salisburys Buch über die Geschichte der Belagerung Leningrads wurde zunächst dadurch verzögert, dass die sowjetischen Behörden sich weigerten, den Film vor Ort drehen zu lassen. Doch es war Leones Tod im April 1989, der das Projekt endgültig beendete, als die Produktion endlich beginnen sollte.

Der amerikanische Regisseur träumte von einer Verfilmung des Science-Fiction-Bestsellers auf seine Weise. Warner war jedoch der Meinung, dass Arnold Schwarzenegger nicht mehr so rentabel war wie früher, um die Rolle des letzten Menschen auf der Erde zu spielen. Der Roman wurde bereits von drei anderen Regisseuren für das Kino aufgegriffen.

Ein absolut umwerfendes Projekt, das letztlich nie verfilmt wurde. Diese Dystopie sollte New York zeigen, das nach einer Katastrophe wieder aufgebaut wird. Und die Besetzung war verlockend: Nicolas Cage, Robert de Niro, Kevin Spacey, Russell Crowe … Aber dann kamen die Anschläge vom 11. September und machten es unmöglich, ein solches Szenario zu inszenieren …

Vor der erfolgreichen Verfilmung durch Claude Chabrol im Jahr 1994 mit François Cluzet und Emmanuelle Béart in der Rolle des Hotelier-Ehepaars war 'Die Hölle' ein unvollendetes Projekt von Henri-Georges Clouzot. Die Dreharbeiten begannen 1964 mit Romy Schneider und Serge Reggiani, der bald von Clouzots Forderungen zermürbt war und durch Jean-Louis Trintignant ersetzt wurden. Zusätzlich zu den Schwierigkeiten und Kosten der Dreharbeiten zwang der Herzinfarkt des Regisseurs die Produktion zu stoppen, und der Film blieb unvollendet.

Auch Zeichentrickfilme schaffen es manchmal nicht auf die große Leinwand. 'Musicana' sollte die Fortsetzung von 'Fantasia' werden und diesmal Musik aus aller Welt, wie Jazz oder Tango, in den Mittelpunkt stellen. Zweifel an der kommerziellen Tragfähigkeit verhinderten jedoch, dass das Projekt verwirklicht wurde.