Ryan O'Neal (1941-2023): Abschied von einer Hollywood-Ikone
Es war einmal in Hollywood: Ryan O'Neal. Er war eine Ikone, die die Welt in 'Love Story' (1970) bewunderte, einem romantischen Drama, in dem er an der Seite von Ali McGraw spielte und das ihn zu einem Star für die Massen machte.
Ryan O'Neal wurde in die Filmindustrie hineingeboren. Als Sohn eines Drehbuchautors und einer Schauspielerin war es nur logisch, dass er zur Schauspielerei kam.
Im Bild ist er mit seinem Sohn Griffin im Jahr 1965 zu sehen, als er sich bereits mit der Serie 'Peyton Place' einen Namen gemacht hatte.
Tatum O'Neal ist seine bekannteste Tochter (aus seiner ersten Ehe mit Joanna Moore). Als Kind war sie Schauspielerin und trat an der Seite ihres Vaters auf.
Ein weiterer Meilenstein in seiner Karriere war 'Is’ was, Doc?' (1972), eine fabelhafte Komödie unter der Regie von Peter Bodganovich, in der O’Neal an der Seite der großen Barbra Streisand spielte.
Bei 'Paper Moon' führte erneut Peter Bodganovich Regie und O’Neals Tochter Tatum spielte die Hauptrolle in einer Komödie voller zärtlicher Momente. Ein weiterer großer Hit, der ihn zu einer Ikone der 1970er Jahre machte.
Im Hollywood der 1970er Jahre war Ryan O'Neal ein unverzichtbarer Star: Er drehte den Klassiker 'Barry Lyndon' (1875) unter der Regie von Stanley Kubrik und konkurrierte mit anderen Stars wie Jack Nicholson (im Film).
Und dann hatte er noch ein umfangreiches Liebesleben und war unter anderem mit Ursula Andress, Jacqueline Bisset, Diana Ross und Angelica Huston zusammen. Farrah Fawcett, ebenfalls eine Ikone der 70er Jahre, war eine der Frauen, denen er am nächsten stand.
In den 1980er Jahren verblasste sein Glanz (teilweise). In seinen Memoiren gestand er, dass die Exzesse von Drogen und endlosen Partys sowohl persönlich als auch beruflich ihren Tribut forderten.
Ryan O'Neal selbst gab zu, kein guter Vater gewesen zu sein, der sich im Alltag zu wenig um seine Kinder gekümmert hat. Außerdem schrieb Tatum O'Neal, dass ihr Vater in Zeiten von übermäßigem Alkohol- und Drogenmissbrauch ausfällig wurde. Im Jahr 2007 wurde der Schauspieler sogar von der Polizei verhaftet, nachdem er einen heftigen Streit mit seinem Sohn Griffin hatte.
Bei Ryan O'Neal wurde 2001 Leukämie diagnostiziert und er kämpfte bis 2006 gegen die Krankheit an. Außerdem hatte er Prostatakrebs.
Ryan O'Neal ist im Alter von 82 Jahren in Los Angeles gestorben. Er starb friedlich und umgeben von seinen Lieben, sagte sein Sohn Patrick in einer Erklärung. In den letzten Jahren gelang es ihm, zumindest teilweise eine Art familiäre Vergebung zu erreichen.
Sein Sohn Patrick sagte in seinem Statement, sein Vater sei "eine Hollywood-Legende". Eine genaue Definition.