Schauspieler David Warner (Titanic, Star Trek) stirbt im Alter von 80 Jahren: seine bedeutendsten Rollen in Bildern
Der britische Schauspieler David Warner, bekannt für zahlreiche Rollen in Theater, Film und Fernsehen, ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Seine Verwandten gaben den Tod des Stars in einer bewegenden Erklärung gegenüber der BBC bekannt.
Sie beschrieben ihn als "einen gutherzigen, großzügigen und einfühlsamen Mann, Partner und Vater, dessen Vermächtnis an außergewöhnlicher Arbeit das Leben so vieler Menschen über die Jahre hinweg berührt hat."
(Bild: David Warner mit Kollegin Cherry Jones bei der Premiere von 'Major Barbara', 2001)
Der Schauspieler starb laut BBC am 24. Juli 2022 in Denville Hall, einem Pflegeheim für Unterhaltungsveteranen. Nach Angaben seiner Familie litt er seit etwa anderthalb Jahren an einer Krebserkrankung.
Obwohl er privat ein liebenswerter Mensch war, hat David Warner auf der großen Leinwand und im Fernsehen oft dafür gesorgt, dass er abstoßend wirkte. Der Schauspieler ist für seine häufigen Rollen des Bösewichts bekannt, zum Beispiel in James Camerons Blockbuster 'Titanic' von 1997.
Warner spielte Spicer Lovejoy, die rechte Hand von Caledon Hockley (Billy Zane), der seine Verlobte Rose (Kate Winslet) über das sinkende Schiff verfolgte.
In den 1960er Jahren war er dem Filmpublikum durch 'Protest' bekannt geworden. Warners Talent wurde sofort erkannt und er erhielt für diese Rolle eine Bafta-Nominierung.
Der Schauspieler wurde an der Royal Academy of Dramatic Art in London ausgebildet, wo er 1961 seinen Abschluss machte. Dann begann er seine Karriere am Theater. Er wurde für seine Rollen in 'Heinrich VI.' und 'Hamlet' bei der Royal Shakespeare Company gefeiert.
Zu seinen berühmtesten Rollen gehörte die des Fotografen Keith Jennings in dem übernatürlichen Thriller 'Das Omen'.
Für seine Rolle als Pomponius Falco in der Miniserie 'Masada' erhielt Warner einen Emmy als bester Nebendarsteller.
Der Schauspieler ist auch für seine Rolle als Ed Dillinger und Sark in dem Science-Fiction-Abenteuerfilm 'TRON' bekannt, in dem er an der Seite von Jeff Bridges und Cindy Morgan die Hauptrolle spielte. Es handelte sich um einen der ersten Filme mit computergenerierten Bildern.
David Warner blieb dem Science-Fiction-Genre treu und hatte mehrere Auftritte bei 'Star Trek'. Er war St. John Talbot in 'Star Trek V: Am Rande des Universums'.
Später kehrte er in verschiedenen Identitäten zu 'Star Trek' zurück, zunächst als klingonischer Offizier Gorkon in 'Star Trek VI: Das unentdeckte Land' (1991) und dann als Cardassianer Gul Madred in zwei Episoden der US-Fernsehserie 'Star Trek: The Next Generation' (1992).
In der legendären Serie 'Twin Peaks' von David Lynch war der Schauspieler als Thomas Eckhardt zu sehen, ein südafrikanischer Geschäftsmann, der die Stadt in Schwierigkeiten bringt, indem er das örtliche Sägewerk und seine Bewohner angreift.
Das Fernsehpublikum kennt ihn vielleicht auch als Kenneth Branaghs Vater in 'Kommissar Wallander' und durch Neben- und Gastrollen in 'Inspector Barnaby', 'Penny Dreadful' und 'Ripper Street'.
Seine letzte Rolle auf der Leinwand war eine denkwürdige Arbeit. Als Admiral Boom in 'Mary Poppins' Rückkehr' (im Bild rechts) spielte Warner einen exzentrischen Nachbarn der Familie Banks, der zu jeder vollen Stunde eine Kanone zündete. Sein Handlanger war Mr. Binnacle, gespielt von Jim Norton.
Neben einem Gastauftritt in der Fernsehserie 'Doctor Who' im Jahr 2013 trat David Warner mehrmals in Audioversionen der Science-Fiction-Serie auf. Er spielte einen alternativen Arzt, der in den Universen anderer Doctor Whos und ihrer Helfer auftaucht. Die Folge zum 60. Jubiläum der Serie mit seiner letzten Rolle als 'Doctor' soll posthum erscheinen.
(Bild: BBC)
David Warner hinterlässt "seine geliebte Partnerin" Lisa Bowerman, deren Stimme einige aus der Hörspielserie 'Doctor Who' kennen werden, "seinen geliebten Sohn Luke und Schwiegertochter Sarah, seine gute Freundin Jane Spencer Prior, seine erste Frau Harriet Evans und seine vielen Goldstaub-Freunde", zitiert die BBC aus der Erklärung der Familie: "Wir werden ihn sehr vermissen."
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