"Tatort"-Schauspieler Robert Gallinowski im Alter von 53 Jahren unerwartet verstorben
Es ist ein Schock für die deutsche Film- und Fernsehwelt: Schauspieler Robert Gallinowski ist Ende März im Alter von 53 Jahren unerwartet verstorben.
Gallinowskis Agentin gab der Süddeutschen Zeitung zufolge an, dass Gallinowskis Tod "überraschend" erfolgte. Auf der Website der Agentur wurde ein Schwarz-Weiß-Foto Gallinowskis gepostet mit den Worten: "Ach, Robert (1969 -2023), Du wirst fehlen". Zur Sterbeursache und dem genauen Datum gibt es bisher keine Angaben.
Bekannt war Gallinowksi vor allem für seine Verkörperungen der harten Typen und Verbrecher in Sendungen wie "Tatort", "Polizeiruf 110", "Balko" oder "Wolffs Revier".
Aber Gallinowski konnte auch die 'andere Seite' spielen: In der Sendung "Der Dicke" verkörperte Gallinowski ab dem Jahr 2009 in insgesamt acht Folgen Hauptkommissar Ole Hansen.
Geboren wurde Gallinowski am 3. Oktober 1969 in Aachen. Von 1990 bis 1993 besuchte er die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin.
Privat nahm Gallinowski Schauspielunterricht bei der deutschen Theater- und Filmschauspielerin Angela Winkler, die im Jahr 1976 für ihre Hauptrolle in "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" den Deutschen Filmpreis erhielt.
Sein Schauspieldebüt hatte Gallinowski im Jahr 1992 am Deutschen Theater in Berlin. Es folgten weitere Stationen an verschiedenen Theatern, u.a. in Bonn, Hamburg und München.
Bereits ab dem Jahr 1993 widmete sich Gallinowski auch Film und Fernsehen.
Seinen ersten Fernsehauftritt hatte Gallinowski in der Sendung "Polizeiruf 110" in der Folge "Tod im Kraftwerk".
Im "Tatort" wirkte Gallinowski in insgesamt 13 Folgen mit.
Neben seiner Arbeit als Schauspieler betätigte sich Gallinowski als Sprecher für Hörspiele, so u.a. in "Die Nacht der Raben" von Ann Cleeves, "Außen und Innen" von Rhiannon Tise und "Tod im Namen Gottes" von Irene Geuer und Paul Elmar Jöris.
Gallinowski war Künstler durch und durch. So widmete er sich eingehend der Malerei und bezeichnete sich selbst als Autodidakt im Bereich der Bildenden Künste.
Bereits im Jahr 1988 führte Gallinowski in Aachen mit seinen Kunstwerken eine erste Ausstellung durch. Es folgten weitere u.a. in Berlin, Wolfsburg und Weimar.
Seinen Stil bezeichnete Gallinowski als "selbstregulierten Konstruktivismus" und sich selbst als "chaotischen Konstruktivisten". Seine Bilder waren häufig großformatig und durch verschieden große, nebeneinander angeordnete Farbflächen charakterisiert.
Als seine Vorbilder in der Kunst benannte Gallinowski u.a. Kasimir Malewitsch, Robert Mangold, Blinky Palermo und Piet Mondrian.
Auch in lyrischer Hinsicht war Gallinowski tätig und veröffentlichte im Jahr 2012 den Gedichtband "Zwischen Herz und Schlag", wozu er von der Schriftstellerin Kerstin Hensel ermutigt worden war.
Bis zum Jahr 2016 war Gallinowski (Foto re.) mit der Schauspielerin Dagmar Manzel (Foto li.) verheiratet. Gallinowski lebte bis zu seinem Tod in Berlin.