Wie ein 86-jähriger Wanderer ohne Proviant 4 Tage in den Alpen überlebt hat
Erleichterung in Garmisch-Partenkirchen. Der gesuchte Wanderer ist wohlbehalten aufgefunden worden. Der 86-jährige Mann aus Speyer wurde seit Donnerstag, den 7. September, vermisst.
Norbert Jung war laut Polizei in Garmisch-Partenkirchen, um die 2.628 Meter hohe Alpspitze (Bild) zu besteigen, wie unter anderem die "Bild" berichtet.
Am 6. September hatte der Wanderer gegen Abend noch mit seiner Frau telefoniert und erklärt, er wolle die Nacht auf dem Berg verbringen und am Donnerstag wieder absteigen. Dann muss er sein Handy verloren haben, sodass er keine Hilfe rufen konnte.
Am Donnerstagabend ging dann laut "heute.at" bei der Polizei in Garmisch-Partenkirchen eine Vermisstenmeldung ein. Umfangreiche Suchmaßnahmen zu Fuß und aus der Luft wurden sofort eingeleitet, aber erfolglos eingestellt.
Nach Angaben der Polizei hatte sich der Rentner verlaufen und war vier Tage im Wald umhergeirrt. Schließlich stieß er auf eine Forststraße unterhalb einer Hütte.
Am Sonntag Nachmittag wurde der Rentner schließlich von einem Mountainbiker aus Österreich gefunden, wie "Der Merkur" berichtet. Jung hatte sich an einer Forststraße an der Stuibenhütte (1.640 Meter Höhe) hingelegt.
Nach der Bergung wurde der Wanderer in ein Krankenhaus gebracht. Laut Polizeisprecher war er "erschöpft, aber wohlauf".
Der Mann aus Speyer hatte weder Essen noch Getränke mitgenommen. Er verbrachte die letzten Tage im Alpspitzgebiet und trank nach eigenen Angaben nur von Wasserstellen, die er im Wald fand.
Laut einem Bericht des Schweizer Alpen-Club SAC gab es im Jahr 2022 109 Todesfälle unter den Bergsteigern.
Das Österreichische Kuratorium für Alpine Sicherheit meldete 2022 insgesamt 133 tödlich Verunglückte in den Bergen. In Bayern starben laut Bergwacht Bayern 2021 insgesamt 85 Personen beim Wandern oder Bergsteigen.
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